Tipps zum gleichmäßigeren Stricken

Manchmal ist es wie verhext! Da versuche ich ein schönes Teil zu stricken und dann wird es einfach nicht so schön gleichmäßig wie ich es gerne hätte. Oft werde ich von Euch in den Kommentaren gelobt, dass mein Strickbild so schön aussieht, aber glaubt mir, das ist nicht immer so! Es ist auch schon so manches Teil wieder aufgeriffelt worden, weil ich einfach nicht zufrieden war. Mit der Zeit wurde es aber tatsächlich besser und ein paar Tipps haben mir auch sehr geholfen!

Scheut Euch nicht, um Hilfe zu fragen, sicher habt Ihr eine Verwandte oder Freundin, die leidenschaftlich gern strickt und Euch sicher ein paar Tipps gibt. Auch auf YouTube oder diversen Blogs findet Ihr viele hilfreiche Anleitungen. Ich habe mir wertvolle Informationen aus allen möglichen Quellen geholt und dann einfach losgelegt. Die besten Tipps habe ich Euch jetzt mal zusammen gestellt:

  • als Anfänger macht es Sinn, möglichst dickes, flauschiges Garn zu verwenden, das macht das Strickbild automatisch viel sauberer. Ich habe sehr gerne die Rico super chunky mit Nadelstärke 10 verstrickt, am Anfang eignet sich auch Cotton Tube light (Nadelstärke 5) von Stoff & Stil ganz hervorragend für diverse Projekte. Die Mille II von Lana Grossa (Nadelstärke 7) habe ich auch schon oft verstrickt und war immer sehr zufrieden.
  • Im Zweifel nehmt eine Nadelstärke kleiner als auf der Wolle angegeben, je fester man strickt, desto ordentlicher sieht es aus.
  • wenn Ihr beim glatt rechts stricken die rechten Maschen in der Hinreihe immer lockerer/fester strickt als die Linken in der Rückreihe, nehmt doch einfach für die Rückreihe eine Nadelstärke größer/kleiner.
  • bei dunklem Garn ist das Strickbild meist viel schlechter zu erkennen als bei hellen Garnen. Am Anfang also lieber auf einen dunkleren Farbton setzen. Schaut Euch gerne mal diese Kissenhülle an!
  • sucht Euch am Anfang eher einfache Projekte wie einen Schal oder eine Kissenhülle aus. Der Pullover muss eben noch ein bisschen warten (habe ich mich bis heute nicht herangetraut!)
  • Ein neues Knäuel muss angebrochen werden? Beginnt am Anfang einer neuen Reihe mit dem neuen Faden, den Rest schneidet ihr ab. So verschwindet der Faden dann später in einer Naht.
  • nachdem Euer Strickstück fertig ist, steckt es erstmal in die Waschmaschine (wenn die Wolle waschbar ist!), danach haben sich die Maschen dann ganz von selber in Form gezogen und es sieht viel gleichmäßiger aus.
  • bloß nicht aufgeben! Es wird von Mal zu besser, versprochen!

Und es sei auch noch gesagt: zu perfekt und gleichmäßig darf es doch gar nicht aussehen! Sonst könnte man ja annehmen, Eure Arbeit sei maschinell gefertigt… Stricken ist ein wundervolles Hobby, weil man mit den eigenen Händen etwas erschaffen kann. Man zusehen kann wie etwas langsam wächst, ein Muster entsteht, die eigene Kreativität greifbar wird. In jedem einzelnen Teil steckt so viel Liebe und Sorgfalt, Zeit und manchmal auch ein bisschen Frust. Wenn man ein wenig routinierter wird, packt einen plötzlich die Neugier und man möchte unbedingt etwas Neues ausprobieren. Und die Möglichkeiten sind schier unbegrenzt!

Das auf den Bildern sollte eigentlich eine Mütze werden, leider muss ich noch einen Riesen suchen, der einen Kopfumfang von 80 cm hat… Eine Maschenprobe macht tatsächlich bei solchen Projekten Sinn, bevor man loslegt! Viel Freude beim Ausprobieren!

Und wenn Ihr noch mehr Tipps habt, immer her damit in den Kommentaren!

12 Kommentare zu “Tipps zum gleichmäßigeren Stricken

  • Antworten Meike 15. Oktober 2017 um 14:31 Uhr

    Hallo Tanja,
    danke für die vielen Tipps, das wird ausprobiert!
    Grüßle, Meike

  • Antworten HanLo 16. Oktober 2017 um 8:51 Uhr

    Ganz lieben Dank für die super tollen Hinweise und Anleitungen. Im Moment stricke ich das Fischgrätmuster, das hier auf diesen Seiten sehr schön erklärt wird. Ich freue mich sehr, dass ich diese Website gefunden habe, sehr geschmackvoll finde ich alles auch die dezenten Farben mag ich sehr. Herzlichst, HanLo

  • Antworten Flo | Tasteboykott 16. Oktober 2017 um 19:23 Uhr

    Wenn ich deine Werke sehe, wünsche ich immer, ich könnte stricken! 😉

  • Antworten RAUMIDEEN 16. Oktober 2017 um 19:30 Uhr

    Das sind wirklich hilfreiche Tipps, liebe Tanja. Ich höre z.B. immer mitten in der Reihe auf, eben, wenn der Faden des Knäule zu Ende ist. Auf die Idee, am Anfang oder am Ende einer Reihe aufzuhören, bin ich noch nicht gekommen :)!
    Ich wünsche Dir eine schöne Woche, genieße die Sonne!
    Liebe Grüße
    Cora

  • Antworten Nicole 16. Oktober 2017 um 22:01 Uhr

    Ahaaaa, du plauderst aus dem Nähkästchen. Das finde ich klasse. Gehöre ich ja auch zu denen, die deine gleichmäßigen Werke immer bewundern. Die Rückreihe eine Nadelstärke kleiner? Gute Idee. Das muss ich mal versuchen.
    …undr wenn das Teil dann fertig ist und man quasi jede Masche mit Namen kennt, ist man ja auch stolz, gell?

    liebe Grüße
    Nicole

  • Antworten Lorena Martinez 17. Oktober 2017 um 18:51 Uhr

    Bello Blog!!! Podrá enviarme boletines???
    Muchas gracias

  • Antworten Olga Retterath 20. Oktober 2017 um 5:47 Uhr

    Hallo Tanja,
    Riesen mit einem Kopfumfang von 80cm sind sehr selten… 🙂
    Ich würde aus dem „missglückten Stück“ ein hübsches Kissen zaubern. Einfach 40 cm hoch stricken und doppelt nehmen…fertig.
    Liebe grüße Olga

  • Antworten Yna 25. Oktober 2017 um 11:41 Uhr

    Hallo liebe Tanja,
    noch immer wartet die Wolle hinterm Sofa. Ob ich es je schaffe… Dabei brauche ich nur meine Mutter zu fragen. Die hat schon so viel gestrickt in ihrem Leben. Und hätte sicher viele Tipps. für mich. Eigentlich habe ich das früher auch getan. Ich habe mir Pullover gestrickt… und jetzt kann ich mich nicht mal zu einem Schal aufraffen. Flauschige, dunkle Wolle hätte ich….
    Lieben Gruß, Yna

  • Antworten fim.works 31. Oktober 2017 um 15:22 Uhr

    Ach ja, das Stricken! Meine Oma war nie ohne ihr Strickzeug anzutreffen, immer baumelte eine Tüte damit am Handgelenk. Meine Mutter hat es auch immer wieder getan, aber der Vater mag das Klappern der Nadeln nicht, also hat sie aufgehört. Aber ich hab ihr jetzt Holznadeln gegeben, die hört der Vater ja nicht 😉 Und ich? Im Moment bin ich wieder regelrecht süchtig nach der Strickerei und freue mich über jeden Pulli, jede Jacke oder Decke, die fertig ist. Mein Tipp für ein schönes Maschenbild? Ich stricke ziemlich fest, weil ich bei jeder Masche den Faden fest nachziehe und das sieht dann auch fein ordentlich aus 🙂 Und das Waschen, das hilft auch!

    Hab eine schöne Zeit … liebe Grüße, Frauke

  • Antworten Anja 9. Dezember 2017 um 11:46 Uhr

    Liebe Tanja,

    ich bin gerade über deinen wunderschönen Blog gestolpert 🙂

    Meine Handarbeitshobbys „ruhen“ zwar gerade, aber ich hoffe schwer, dass meine Nadeln ihren Dienst irgendwann auch wieder aufnehmen.

    Jetzt habe ich einen Knoten im Hirn. Vielleicht kannst du mir helfen, den zu lösen…? Wenn beim glatt rechts stricken die rechten Maschen in der Hinreihe immer lockerer gestrickt werden als die Linken in der Rückreihe, müsste man dann nicht für die Rückreihe eine Nadelstärke größer nehmen anstatt kleiner? Wahrscheinlich habe ich einfach einen Denkfehler, aber ich komme nicht drauf…

    Herzliche Grüße
    Anja

    • Antworten mxliving 21. Dezember 2017 um 20:14 Uhr

      Hallo liebe Anja,
      neeeeee, der Fehler liegt dann doch bei mir! Ich danke Dir sehr! Würde ja gerne behaupten, dass ich nur mal testen wollte, ob das jemand merkt – aber das habe ich tatsächlich vergeigt! Habe nun den Text entsprechend angepasst, damit keiner drauf reinfällt!
      Lieben Dank, viele liebe Grüße zu Dir und frohe Weihnachten!
      Tanja

  • Antworten Stopfen im Maschenstich und unsichtbar Zusammennähen 11. November 2023 um 9:18 Uhr

    […] Grundlage für den Maschenstich braucht man ein glatt rechtes Maschenbild. Mit einer Sticknadel ohne Spitze werden die Maschen im vorgegebenen Muster, möglichst mit der […]

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