• DIY | Loopschal und Mütze im Zopfmuster

    Zu Weihnachten habe ich ein ganz besonderes Geschenk bekommen: einen Strickkurs bei meiner Mama mit dem Lerninhalt: Zöpfe stricken! Bisher habe ich eigentlich ausschließlich glatt gestrickt. Zum Einen aus purem Unvermögen, zum Anderen, weil ich glatte und schlichte Muster meist einfach schöner finde. Aber ehrlich gesagt war es jetzt tatsächlich mal an der Zeit, einen Schritt weiter zu gehen! Und so fand ich nicht nur passendes Garn (online Linie 20 in Farbe Leinen 229) für einen Loop unter dem Weihnachtsbaum, sondern auch entsprechende Nadeln und auch eine Expertin für das Stricken! Und so ging es los. Eigentlich ist das mit dem Zöpfe stricken auch ganz einfach. Wenn ich das geahnt hätte… Der Loop war schnell gestrickt, nach der Anleitung meiner Mutter waren die ersten Reihen schnell fertig und wieder zuhause habe ich unermüdlich vor mich hin gestrickt. So unermüdlich, dass ich schon meine gesamte Umwelt in den Wahnsinn getrieben habe und halbe Nächte durchgestrickt habe.

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    Aber es hat sich gelohnt, selbst bei unangenehm kühlen Temperaturen gehe ich nun tatsächlich gern aus dem Haus, schließlich muss ich ja meinen neuen Loopschal spazieren führen. Und jeden Passanten fragen: „Ist schön, ne? Hab ich selbst gestrickt – ich kann jetzt auch Zöpfe!“

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    Und um das noch deutlicher zu demonstrieren, musste die passende Mütze natürlich auch noch her. Das entsprechende Garn war schnell nachbestellt und nur 2 Tage später auch geliefert. Und bei der Mütze habe ich auch tatsächlich die Geduld aufgebracht, ein paar Bilder in der Entstehungsphase für Euch zu machen. Zumindest bei der ersten Mütze. Die ist leider ein wenig kurz und ein wenig krüppelig geworden. Also nochmal von vorn. Beim zweiten Versuch war ich dann auch gleich viel zufriedener und der Fellbommel durfte gleich auch noch obendrauf. Reiner Zufall übrigens, dass die Farben Haare – Mütze – Bommel so hübsch harmonieren…

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    Es macht einfach unglaublich viel Freude, wenn man mit den eigenen Händen etwas schaffen kann, dass dann auch noch so wundervoll aussieht und sich so angenehm trägt. Da ich vor Stolz fast platze, mussten natürlich Bilder von den beiden neuen Lieblingsteilen her. Spazieren gehen gehört ganz sicher nicht zu meinen Lieblingsbeschäftigungen. Wenn ich also nach dem Frühstück auf die Idee komme, den Hausherrn zu nötigen, mit mir vor die Tür zu gehen, dann nur, wenn er sich gnädig bereit erklärt, die Kamera umzuschnallen und ein paar Bilder zu machen. Ein wenig Schnee ist noch übrig geblieben, der macht ein Mützenshooting auch gleich viel authentischer!

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    Und ja, ich gebe zu, es war ein schöner Spaziergang am Wochenende und wir hatten richtig viel Spaß. Der Schneemann ist nicht durch unsere eigenen Hände entstanden, er kam einfach plötzlich um die Ecke und hat geschrien: „Hallo, hallo, ich will auch mit auf’s Bild, guck doch mal, wie schön ich bin!“ Und das prachtvolle Kerlchen hat mir wunderbaren Schutz vor plötzlich herannahenden Wurfgeschossen geboten. Meine Schneebälle durfte ich leider nur gezielt neben den Mann werfen – nicht, dass die Kamera noch Schaden nimmt!

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    Glücklich und zufrieden waren wir dann nach einer Stunde wieder im Trockenen. Füsse eiskalt, Nase und Wangen stark gerötet, der Mantel voller Schnee. Aber die Ohren, die sind schön warm geblieben!

  • Strickliebe

    Ich bin jetzt so richtig auf den Geschmack gekommen… Dass ich abends mal strickend auf der Couch sitzen würde, hätte ich vor ein paar Jahren noch für völlig ausgeschlossen gehalten. Kommt die Vorliebe für Handarbeiten dieser Art wohl erst mit zunehmendem Alter?! Nun ja, ich war immer eine begeisterte Schneiderin. Habe ganze Kollektionen genäht und war von der Maschine nicht wegzubringen. Stoffe über Stoffe haben sich getürmt und wurden nach und nach zu Kleidung und Wohnaccessoires verarbeitet. Dann fehlte mir ein wenig die Zeit und auch das passende Equipment. In so einer Studentenbude ist leider nicht unendlich viel Platz. Als ich dann hier angekommen war, musste auch die Nähmaschine mit und es wurde wieder mehr gewerkelt. Aufgrund von akutem Platzmangel, musste ich mein „Atelier“ aber auf den Esstisch verlagern und alles immer brav zur Seite räumen, wenn Mahlzeiten anstanden. Das ist lästig. 

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    Und man überwindet sich wesentlich schwerer, einfach mal anzufangen. Das ist beim Stricken anders. Man kann alles einfach stehen und liegen lassen, im Zweifel sogar dabei telefonieren oder fernsehen. Eine Papiertüte von House Doctor dient mir nun als chice Aufbewahrung für den Strickkram im Wohnzimmer. Das geht sogar als Deko durch… Eine Menge Platz ist auch noch und ich muss nicht ständig nach den Stricknadeln suchen. Alles in allem eine Runde Sache. Man sieht zudem schnelle Ergebnisse beim Stricken. Ein paar Maschen aufnehmen und dann entsteht nach und nach Reihe um Reihe und wird plötzlich zu etwas Greifbaren. 

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    Je dicker das Garn ist, umso lieber. Es fühlt sich so schön warm und weich in den Händen an. Stricken ist einfach die perfekte Beschäftigung an langen Winterabenden. Meine gestrickten Kissenhüllen sind unglaublich kuschelig und weich. Grund genug, noch ein paar mehr davon zu fabrizieren! Ich steige diesen Winter voll ein ins Stricken und werde mich auch mal an komplizierteren Mustern und Formen versuchen… So jedenfalls der Plan.

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    Meine gemütliche Strickecke möchte ich Euch natürlich auch nicht vorenthalten. Hier kann ich mich mit einer dicken, kuschligen Decke niederlassen, eine feine Tasse Tee dazu und das Strickzeug zur Hand nehmen. Herrlich entspannend! Wünsche Euch einen gemütlichen Tag und einen guten Start ins Wochenende!

  • DIY | Schon mal vorsorgen für den Winter oder Strickmützenparade

    Das letzte Wochenende war traumhaft schön und hat uns mit viel Sonnenschein verwöhnt. Heute aber das komplette Kontrastprogramm, Herbststurm und Regenschauer. Und richtig kalt ist es auch geworden! Da ich ja grundsätzlich gerne vorbereitet bin, habe ich schonmal testweise die Wintersachen rausgekramt. Aus diesem Grund gibt es heute mal ein wenig Strickmode aus der eigenen Werkstatt. Wobei sich allein das Wort Strickmode schon so richtig altbacken anhört… Schade eigentlich, wo doch Stricken gerade ein richtiges Revival feiert. Aber gibt es eine treffendere Bezeichnung? Und weil ich grade so gut in Fahrt war, habe ich gleich auch gleich noch ein paar Bilder meiner Lieblingsmützen dazu gepackt!

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    Für Spaziergänge am Meer kann man einen Schutz für die Ohren gut gebrauchen! Und je mehr Wolle einem so um die Ohren wabert, umso kuscheliger haben sie es am Ende auch. Dieses Exemplar ist offenbar fertigungsseitig ein wenig groß geraten, wie man unschwer erkennen kann. Macht aber nix, hängt dann halt wie eine Wichtelmütze hinten über, wenn ich mal was sehen muss… Jetzt muss ich zugeben, dass wir hier in Franken nicht gerade üppig mit Meer ausgestattet sind. Die Bilder sind an der Nordsee entstanden.

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    Aber auch mitten in der Stadt ist eine Kopfbedeckung Gold wert. Gerade wenn ich morgens mit noch nassen Haaren aus dem Haus will, denke ich dran und stülpe mir noch rasch meine Oma-Mütze über. Das flauschige Teil habe ich in einem Secondhandshop ergattert und bin immer wieder völlig begeistert von diesem Preis-Leistungsverhältnis… Der Schal ist selbst gestrickt und aus dem letzten Jahr. Da war er schon 2 Meter lang. Nachdem er sich jetzt noch schön aushängen konnte, sind es noch ein paar cm mehr. Das gibt so richtig schön Volumen um den Hals!

    schal-und-muetzemuetze-mit-bommelschal copyBilder: realitech studios

    Und nochmal selbst gestrickt! Meine ersten Versuche mit Nadeln und Garn 2013 haben schon ganz gut hingehauen, dank dem super dicken Garn. Da kann man wirklich nur wenig falsch machen. Die Mütze habe ich noch mit einem puscheligen Fellbommel aufgehübscht, so wird sie gleich richtig fesch. Der passende Lopp dazu darf eigentlich imemr mit, sobald es mal ein bisschen fies wird draußen. Die dicke Wolle ist so richtig schön kuschelig und warm. Jetzt kann es dann auch ruhig hier anfangen zu schneien – ich bin bestens vorbereitet!

  • DIY | Strickkissen mit persönlicher Note

    Meine Erfahrungen mit den Holzstricknadeln habe ich Euch ja vor ein paar Tagen geschildert, jetzt kommt das Ergebnis! Ich habe mir mal wieder ein Strickkissen gegönnt, das erste gefällt mir so gut, dass ein Weiteres garantiert nicht schaden konnte. Und so habe ich mich mit der Wolle, die ich vor kurzem bei Hema (Garn bulky, 50 % Wolle und 50 % Acryl in Farbe beige) bestellt habe, ans Werk gemacht. Das Garn ist superweich und lässt sich gut verarbeiten, einen Langzeittest muss es aber erst noch überstehen, bevor ich es uneingeschränkt weiterempfehlen kann. Ich habe 50 Maschen aufgenommen für ein Kissen 40 x 40 cmm. Die Nadelstärke dürfte 8 geesen sein, das steht bei meinen Holzstricknadeln vom Trödler leider nicht drauf… strickkissen-detail-mx Dann habe ich zwei quadratische Kissenteile einfach glatt rechts gestrickt. Diese habe ich zum Schluss jeweils einzeln komplett umhäkelt und dann beide Teile nochmal zusammen gehäkelt. Ich weiß, dass stricken und häkeln an einem Teil sogar in meinen Ohren recht merkwürdig klingt. Aber so bekomme ich die Kanten einfach am saubersten und schönsten hin. Bevor ich die letzte Naht geschlossen habe, hatte ich noch schnell dass Innenkissen hineingeschoben und die letzte Naht geschlossen. Und das Tüpfelchen auf dem ‚i‘ ist dann mein eigenes Label. Das ist eigentlich eine Geschichte für sich. Als ich noch jung war, wollte ich unbedingt Modedesignerin werden. Und habe auf der Nähmaschine meiner Mutter ganze Kollektionen genäht. Und da ich schon immer einen Hang zur Perfektion hatte, musste dann auch ein eigenes Label rein. Ich habe damals ewig gesucht, bis ich eine Firma gefunden hatte, die mir diese Webetiketten in kleiner Stückzahl zu einem akzeptablen Preis gefertigt hat. Zu dieser Zeit gab es noch nicht unendlich viele Onlineshops, wo man sowas einfach mal schnell bestellen konnte. Kleine Stückzahl bedeutete damals 500 Stück. Davon sind auch nach 20 Jahren noch welche übrig. Das Logo hat sich zwar ein wenig verändert über die Jahre, dennoch bin ich mit meinen kleinen Webetiketten noch sehr glücklich. In all meinen selbst genähten Kleidern findet sich dieses Etikett, jetzt eben auch auf meinem Kissen. Und wenn ich es tatsächlich schaffe, die 500 Stück in den nächsten Jahren zu verbrauchen, dann bekomme ich auch nochmal Neue mit dem richtigen Logo… strickkissen Erst nachdem das Kissen fertig war, ist mir aufgefallen, dass es farblich ganz wunderbar zu meiner Boho-Decke (von H&M) passt und meinem Lesesessel einen ganz neuen Charme verleiht. Ich wünsche Euch einen gemütlichen Tag und einen guten Start ins Wochenende!

  • Holzstricknadeln im Test

    Schön aussehen tun sie, dass sie ganz gut funktionieren sollen, hat man schon gehört. Ich hatte Holzstricknadeln aber bisher nie so richtig ausprobiert. Ganz günstig sind sie nämlich auch nicht und so kam mir ein Zufall zu Hilfe. In einem Trödelladen hatte ich die alten Schätzchen entdeckt und für ein paar Cent abgegriffen. Bisher standen sie schön dekorativ in der Gegend herum, jetzt werden sie auf Ihre Tauglichkeit getestet.

    Erster Eindruck: sie sind schön leicht, der dicke Knubbel am Ende sorgt garantiert dafür, dass nichts von der Nadel rutscht. Sie liegen gut in der Hand. Den größten Vorbehalt hatte ich eigentlich was die Gleitfähigkeit des Garns auf den Nadeln angeht. Aber sie sind schön glatt und alles flutscht wie es soll. Eine Spitze war leider ein wenig „ausgefranst“ Hier habe ich mir kurzerhand eine kleine Feile genommen (ja, zugegeben, es war eine Nagelfeile…) und alles wieder schön glatt geschliffen.

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    Stricken ist für mich ein bisschen wie Meditation. Da ich nicht so richtig geübt bin, muss ich mich auf die Maschen konzentrieren, darauf schön locker zu stricken, damit alles gleichmäßig wird und bloß keine Maschen zu vergessen. Dabei kann man wirklich herrlich abschalten. Und am Ende kommt auch noch etwas Schönes dabei heraus. In naher Zukunft traue ich mich dann bestimmt auch mal an etwas anderes heran als einfach nur glatt rechts zu stricken. Noch brauche ich aber ein bisschen Routine.

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    Fazit: Holzstricknadeln sind wunderbar zum Arbeiten. Ich hatte sogar den Eindruck, dass mein Strickbild ruhiger war, aber das kann auch Einbildung sein… Klare Kaufempfehlung – vor allem, wenn Ihr mal irgendwo gebrauchte seht! Das Endergebnis meiner Strickwut zeige ich Euch dann sicher auch bei Gelegenheit, ist aber noch nicht ganz fertig wie Ihr seht…

  • Dekoration | Das tapfere Schneiderlein

    Früher habe ich jede freie Minute mit Nähen verbracht. Dann kam plötzlich der Beruf und leichte Platzprobleme. Wer hat schon ein extra Nähzimmer, in dem man alles einfach stehen und liegen lassen kann, wie es grade passt? Heute ist mein Esstisch auch der Zuschneide- und Nähtisch. Und jedesmal muss man alles zur Seite räumen, wenn man dann doch mal das Abendessen servieren muss. Dennoch habe ich das Nähen nie an den Nagel gehängt, auch wenn es sehr viel weniger geworden ist. Dass ich ein Faible für alles habe, was mit Stoffen und Garnen zu tun hat, sieht man meiner Wohnung allerdings deutlich an.

    Habt Ihr jemals Eure Strumpfhosen geflickt? Ich meine die dünnen Nylonstrümpfe, die ständig Laufmaschen kriegen und wegen denen man heutzutage möglichst einen klaren Nagellack bei sich tragen sollte, um die schlimmsten Störenfriede schnell zu stoppen. Früher hat man die Dinger tatsächlich liebevoll und in stundenlanger Kleinarbeit geflickt. In einem Trödelladen habe ich ein paar alte Garnrollen mit Perlon-Stopfgarn gefunden, die einfach toll aussehen. Nylonstrümpfe trage ich ja sonst eher selten…

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    Die alten Garnspulen habe ich aus einem Urlaub mitgebracht. Hier gab es in einer alten Fabrik noch tausende dieser Schönheiten, die nur auf mich gewartet haben. Der Geruch jahrelanger Lagerung in ungenutzten Gefilden hat allerdings auch recht lange gehalten und wurde nur mit Tonnen von Febreze und viel Frischluft inzwischen eingedämmt. Diese habe ich jetzt in einem Glaskasten arrangiert, da lernen sie mal Zucht und Ordnung und dürfen in Reih und Glied hübsch aussehen.

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    Der alte Bürostuhl ist ein Flohmarktfund, der vor nicht allzu langer Zeit eingezogen ist in meine vier Wände und nun seinen Platz gefunden hat. Das selbstgestrickte Kissen habe ich noch mit einem Gürtel aufgehübscht. Macht die Dekoration gleich irgendwie spannender. Allerdings bin ich noch auf der Suche nach einem schönen, alten, möglichst gammligen Gürtel, der noch besser passen würde. Sobald ich einen gefunden habe, lasse ich es Euch wissen! Weiterhin meine äußert dekorative alte Nähmaschine, die ganz prominent im Raum herumsteht.

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    So ein altes Garnschiffchen habe ich auch noch bei mir rumstehen – ist nicht mehr ganz intakt, aber in Ermangelung eines Webstuhls in meinen vier Wänden ist das wohl eher nebensächlich. Jetzt muss ich nur mal wieder einen mutigen Blick in mein Schränkchen mit den Stoffen werfen und einfach mal wieder loslegen mit der Näherei… Habe da schon so eine Idee…

  • Die Poesie des Materials

    Geht es Euch auch manchmal so, dass Ihr etwas in den Händen haltet, es sich einfach unglaublich gut anfühlt, ihr die Augen schließt und lächelt? Ein Stück Seidenstoff, ein Garn mit Cashmere-Anteil, die samtige Oberfläche von einem Flockprint? Oder die kühle, glatte Oberfläche von Glas, die raue Haptik von Beton oder das schöne Gefühl, Wildleder unter den Fingerkuppen zu spüren?

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    Vielleicht wirkt das ja ein wenig zu poetisch – schließlich seid Ihr das von mir so gar nicht gewohnt. Aber heute möchte ich mal ein Loblied singen auf all die schönen Dinge, die man spüren kann. Denn neben all der Romantik, spielt ja auch noch die Unverwechselbarkeit von Oberflächen eine gewisse Rolle. Eine Feder ist einzigartig in Ihrer Haptik, ein Stein, der in der Sonne gelegen hat fühlt sich so schön warm und gleichzeitig rauh an. Ein Blütenblatt so samtig und lebendig. Selbstverständlich gibt es auch das Gegenteil: Oberflächen, die man gar nicht leiden kann. Und um jetzt mal ganz und gar nicht poetisch zu sein: Ich hasse es, einen Spülschwamm anfassen zu müssen. Die gelben, schaumstoffartigen Dinger, Ihr wisst schon. Mit läuft es wirklich eiskalt den Rücken herunter, wenn ich nur daran denke. Dafür werde ich auch oft und gern ausgelacht. Dahingegen liebe ich gestrickte Oberflächen aus schönem, weichen Garn. Oder einen sanft fallenden Chiffon. Diese Liebe zur Haptik von Textilien hat mich auch dazu gebracht all diese kreativen Dinge zu gestalten – neben der Tatsache, dass selbstgemacht auch einfach praktisch ist. Und das ist auch einer der Gründe, warum es diesen Blog überhaupt gibt. Allerdings ist es äußerst schade, dass ich Euch nicht mal spüren lassen kann, wie sich mein superweiches Strickkissen oder der samtige Diamant auf meinem neuen Top so anfühlt.

    Meine Freundin liebt Frottee, ja wirklich, sie hat ein Kuschelkissen aus Frottee und nach dem Duschen fühlt sie sich so richtig gut. Diese kleinen Marotten machen uns für andere liebenswert und uns selber glücklich. Warum nicht öfter mal diese Marotten ausleben? Die Augen schließen, mit der Hand über eine besondere Oberfläche streicheln und die Poesie des Materials in den kleinen Alltagsdingen spüren.

    Nach diesem Wort zum Sonntag freue ich mich sehr über Eure Kommentare! Was könnt Ihr gar nicht ausstehen? Was liebt Ihr über alles auf Eurer Haut?

  • DIY | Hocker im neuen Gewand

    Im Dezember hat mir meine Mutter ihre alte Strickmaschine vermacht. Da dachte ich noch, sie meint es gut mit mir… Strickmaschinen sind am Anfang wirklich Teufelszeug! Bis man mal verstanden hat, wie das Ganze so funktioniert und die ersten Maschen wirklich drauf, die ersten Reihen gestrickt sind, vergehen ein paar Stunden voller Flüche und Frustration. Man kämpft sich durch youtube Tutorials und sitzt ziemlich ratlos vor dem Ding und fragt sich das ein oder andere mal: bin ich eigentlich echt zu blöd? Inzwischen hat meine Ma auch die Bedienungsanleitung gefunden, was das ganze Unterfangen durchaus ein bisschen weniger kompliziert gestaltet.

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    Und dann… So schöne, feine Maschen würde ich ja von Hand niemals hinbekommen, und schon gar nicht so schnell. Das erklärte erste Ziel: den alten Polsterhocker, der bis dato sein tristes Leben im Bad fristete, wieder aufmöbeln und ihm ein neues Strickkleid verpassen. Es hat ein komplettes Wochenende gedauert und viele Nerven gekostet, aber es ist vollbracht. Der Hocker hat die Kantenabmessungen 40 x 40 cm. Bei der Strickmaschine ist eine Maschenprobe obligatorisch. Da das Gestrick auch noch ein wenig nachgibt, habe ich 3 cm abgezogen um die Strickhusse am Ende dann auf Spannung zu bringen. Insgesamt sind 3, jeweils 37 cm breite, Strickteile entstanden. Zwei Seitenteile ca. 40 cm hoch und ein weiteres langes Strickstück, dass die zwei Außenseiten und die Sitzfläche umspannt. 1 – 2 cm sollten unten noch angestrickt werden, um einen Umschlag unter dem Hocker machen zu können. Dann sauber zusammennähen – das ist leichter gesagt als getan – und den Hocker hineinwürgen. Unten die Überhänge festtackern, was zugegebenermaßen den meisten Spaß gemacht hat. Die Mühe und der Frust haben sich am Ende dann doch gelohnt! Verwendet habe ich das Sockengarn Regia von Schachenmayr. Das 4-fädige Garn ist ideal für die Strickmaschine und es ergibt sich ein schöner Melange-Effekt… So wurde aus dem alten Stoffhocker ein richtig schönes Lieblingsteil, auf dass ich mich jetzt gerne zum Schuhe an- und ausziehen, telefonieren, und und und niederlasse…

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    Damit niemand auf die Idee kommt, dass ich dringend mal wieder putzen und renovieren müsste: die Bilder sind bei meinem ersten Fotoshooting auf dem ehemaligen AEG-Gelände in Nürnberg entstanden… Hier ist leider schon seit Jahren nichts mehr los, aber die alten Hallen sind ein schönes Stück Industriekultur.

  • DIY | Strickkissen

    Es ist soweit, das Strickkissen, dass ich im Januar angekündigt habe, ist jetzt fertig! Für ein 50 x 50 cm großes Kissen benötigt man ca. 600g Garn L’Originale von MESH’made. Hier in Farbe Taupe-melange. Dann 36 Maschen aufnehmen und glatt stricken bis eine Höhe von ca. 46 cm Höhe erreicht ist. Abketten und das Rückenteil identisch stricken. Zum Schluss für eine gerade Kante beide Strickteile einmal komplett umhäkeln.

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    Das Garn zeichnet sich dadurch aus, dass es nach dem ersten Waschen wunderschön flauschig und weich wird. Hier gibt es ein spezielles MESH’made Wollshampoo, einfach 2 Verschlusskappen in max. 40°C warmes Wasser geben und die Strickstücke 20 min darin einweichen. Mit sehr viel Wasser ausspülen und in einem Handtuch einrollen. Trocken lassen. Danach wird das zunächts recht crispe Garn wunderbar weich und kuschelig. Zum Stricken ist es sehr angenehm und leicht zu handhaben. Wenn alles wieder trocken ist (kann schon mal 2 Tage dauern) Vorder- und Rückenteil zusammen nähen und nachdem drei Seiten geschlossen sind mit dem Kissen füllen. Letzte offene Naht schließen. Und tadaaa – hier ist das Ergebnis!

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  • MESH’made | zauberhafte Produkte zum selber machen

    Ich habe Euch ja schon meinen tollen Strickpouf von MESH’made vorgestellt. Es gibt aber noch weitere wunderschöne Produkte bei Karin Knopp-Willigalla zu entdecken! Ein Besuch auf der homepage lohnt sich absolut. Die Produkte und Strickkits sind einfach zum Verlieben… Viel Spaß beim Stöbern und Entdecken!

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    Jetzt muss ich mir nur noch überlegen, mit welchen Produkt ich als nächstes starte! Das Garn L’Originale ist schon bestellt, daraus soll eine Kissenhülle werden, die stelle ich Euch dann natürlich sofort vor, wenn es soweit ist!

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    Die Suche nach Ruhe & Entspannung ist das große Sehnsuchtsthema unserer Zeit. Das Leben dreht sich immer schneller und immer mehr Menschen suchen nach Entschleunigung, um mal durchzuatmen und neue Kraft zu tanken. Aber was hat Stricken damit zu tun? Warum trifft Stricken den Nerv unserer Zeit? „Weil es unheimlich gut tut, die Hektik und den Stress des Alltags mal auszublenden, sich Zeit zu nehmen für sich und etwas ganz Einzigartiges mit den eigenen Händen zu erschaffen – entschleunigen eben. Stricken ist ein bisschen wie meditieren“, meint die Modedesignerin Karin Knopp-Willigalla, die hinter MESH‘ made steht. MESH‘ made hat sich zur Aufgabe gemacht, Grobstrick-Produkte anzubieten, die unser Herz berühren. Es geht dabei um Wohlgefühl & Wärme, um natürliche Materialien & Nachhaltigkeit, um persönliche Werte & Glücksmomente.

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    Bilder: mesh’made

    Besondere Aufmerksamkeit legt Karin Knopp-Willigalla auf die liebevoll gepackten Strick-Kits. Damit erhält man alles, um sich sein eigenes gestricktes Unikat zu erschaffen. Sorgfältig ausgewählte Materialien, wunderschöne Holzstricknadeln und eine ausführliche Anleitung mit vielen Bildern – und was Karin Knopp-Willigalla ganz wichtig ist –  garantiert ohne die ständigen Abkürzungen, die in den meisten Strickanleitungen üblich sind. MESH‘ made möchte Inspirationsquelle sein für die Kreativität jedes Einzelnen um ganz persönliche Herzensstücke entstehen zu lassen.

    Als Modedesignerin verbindet sie ihre über 20 jährige Fashion-Erfahrung mit ihrem Wunsch, das „Selber Stricken“ vom alten Image zu entstauben und zeigt uns, dass Stricken trendy sein kann. Die fertig gestrickten Produkte, die es auch im Online-Shop www.meshmade.de gibt, werden liebevoll in Düsseldorf von Hand hergestellt. Einfach schön!