• DIY | kleines Dekokissen mit Zopfmuster selbst gestrickt

    Garn, Stricknadeln und ein wenig Inspiration – schon geht es los! Ein schnelles Projekt ist dieses 30 x 50 cm große Kissen, dem ich mit einem schlichten, mittig gesetzten Zopfmuster einen rustikalen Look verpasst habe. Nun verschönert das kleine Kissen den Sessel oben und es ist noch gemütlicher, wenn ich mich mit einer Tasse Tee und einem guten Buch für ein paar Minuten aus dem Alltag ausklinke. Dort oben entstehen auch viele Strickstücke, der Korb mit dem Garn ist immer in Reichweite. Der Sessel ist zum Fenster ausgerichtet und der Ausblick in die Weite herrlich entspannend.

    Ich habe mit der 4er Nadel 80 Maschen aufgenommen. Nun wurde 25 Maschen rechts gestrickt, 10 Maschen links, dann wieder 10 Maschen rechts für den Zopf. Weitere 10 linke Maschen und 25 rechte Maschen später haben wir die erste Reihe schon beendet. Wenden und die Maschen abstricken, wie sie kommen. In der 6ten Reihe wird dann der Zopf zum ersten Mal gestrickt. Es werden 5 Maschen auf die Zopfnadel geschoben, die nächsten 5 rechten Maschen dann normal abgestrickt. Nun schiebt man die 5 Maschen von der Hilfsnadel wieder zurück auf die Nadel. Und wieder geht es 10 Reihen nach oben bis zum nächsten Zopf.

    Insgesamt habe ich den Zopf sieben Mal gestrickt bis die passende Höhe für das Kissen erreicht war. Dann wird das Strickstück abgekettelt und der Vorgang nochmal widerholt, schließlich brauchen wir ja auch noch das Rückenteil des Kissens. Sobald dann beide Teile fertig sind, werden diese mit der Häkelnadel verbunden. Insgesamt habe ich 150g Wolle benötigt, für ein größeres Kissen müsstet Ihr das dann entsprechend hochrechnen. Die Wolle ist recht kernig im Griff, für einen Schal würde ich sie nicht verwenden wollen, das wäre sicher recht kratzig. Für das Kissen ist die Wolle aber absolut geeignet, ließ sich gut stricken und wirkt so herrlich rustikal.

    Jetzt steht einem gemütlichen Nachmittag absolut nichts mehr im Wege. Und ehrlich gesagt hecke ich natürlich schon wieder neue Pläne aus. Es ist nämlich noch eine ganze Menge Wolle übrig geblieben, die noch zu etwas schönem verarbeitet werden will.

    Neue Inspirationen für meine Strickprojekte finde ich meist auf meinem Pinterest-Board Stricken & Häkeln. Dort sammle ich alles, was mir gefällt und ich gerne noch umsetzen möchte. Schaut doch mal rein und lasst Euch auch inspirieren!

    Wünsche Euch einen gemütlichen Abend, vielleicht auch mit einer Tasse Tee und ganz entspannt?

  • DIY | Spültücher mit Weizenmuster inkl. Anleitung

    Waschlappen und Topflappen habe ich schon genügend, einen gestrickten Spüllappen benötige ich aber noch für meine Sammlung! Und da dort draußen vor einigen Tagen der goldgelbe Weizen geerntet wurde und ich nun leider auf ein Stoppelfeld schauen muss anstatt auf die hübschen Ähren, habe ich mir den Weizen als Muster auf mein Spültuch geholt. Reine Baumwolle, gerne auch mit ein wenig Leinenbeimischung, ist ideal für Spültücher geeignet. Sie lassen sich wunderbar waschen und sind einfach angenehm in der Handhabung. Das Muster ist nicht schwierig zu stricken, wenn man den Bogen mal raus hat. Daher gibt es jetzt eine Schritt für Schritt Anleitung für das schöne Weizenmuster.

    Zunächst einmal müsst Ihr natürlich Maschen aufnehmen. Bei mir sind es 41 Maschen mit einer 4er Nadel. Am Rand sind es jeweils 8 rechte Maschen, dann zwei linke sowie nachfolgend das Weizenmuster mit drei Maschen, dann folgen wieder zwei linke und zwei rechte Maschen im Wechsel. Zunächst werden also die 41 Maschen angeschlagen, damit das Muster von Anfang an schön wird, nun die rechten Maschen in der ersten Reihe als linke abstricken und umgekehrt. Warum? Damit wir in der 4. Reihe schon mit den Ähren loslegen können. Vertraut mir…

    In den ersten drei Reihen strickt Ihr also nach diesem Schema unten ab, erst in der 4. Reihe geht es dann los. Acht rechte Maschen und 2 linke Maschen stricken wie sie erscheinen. Nun liegen drei rechte Maschen vor Euch. Ihr orientiert Euch an der mittleren und zählt 3 Reihen nach unten, stecht von vorne in die Mitte der Maschen ein und holt von hinten den Faden durch. Das ist ein bisschen frickelig, nach ein paar Reihen dann aber kein Problem mehr. Der Faden wird schön lang gezogen und liegt auf der rechten Nadel. Nun werden die drei Maschen abgestrickt. Anschließend wird die Nadel wieder vorne durch dieselbe Masche wie eben gestochen und von hinten der Faden durchgezogen. Nun geht es weiter im Muster.

    In der Rückreihe stricken wir wieder bis zu unserer Ähre (Bild Nummer 5). Nun liegen die fünf Maschen der zukünftigen Ähre vor Euch. Der Faden wird vor die Nadel geholt und erst danach (!) der erste lange Faden von der linken auf die rechte Masche abgehoben, danach die drei mittleren Maschen links abgestrickt. Nun wird auch der zweite lange Faden wieder von der linken auf die rechte Nadel abgehoben. Dann legen wir den Faden wieder hinter die Nadel und stricken wie gewohnt weiter. In der nächsten Reihe wird es nun spannend, hier habe ich lange gebraucht, bis ich es hinbekommen habe. Vielleicht ist es auch nicht ganz so wie eigentlich gedacht, das schließe ich nicht aus. Optisch gefällt mir meine Variation aber ausgesprochen gut und es geht viel einfacher als in den Anleitungen, die ich bisher gefunden habe. Es liegen nun nach den 8 schlichten rechten und zwei linken Maschen wieder fünf Maschen vor Euch. Außen die beiden langen und innen drei rechte Maschen. Die erste lange Masche und die erste rechte Masche werden zusammen abgestrickt, ihr stecht dabei von rechts in die beiden Maschen ein. Nun die mittlere Masche stricken. Die restlichen beiden Maschen werden gestrickt, indem ihr von links in beide Maschen einstecht und den Faden dann durch beide durchzieht.

    Die 4. Reihe strickt Ihr dann einfach nur noch die Maschen so wie sie erscheinen. Ab der 5. Reihe wiederholt sich dann das Muster und es entsteht nach und nach diese Optik von Weizenähren. Nachdem die richtige Höhe erreicht ist wird abgekettelt und dann die Ränder noch schnell gebügelt, damit sie sich nicht so einrollen.

    Mir gefällt das Muster nicht nur sehr gut, es passt auch so herrlich zur Jahreszeit. Ein paar Halme hat der Bauer am Rand freundlicherweise für mich stehen lassen, die habe ich mir kurzerhand ins Haus geholt und die Küche damit dekoriert. Wirkt durchaus ein wenig herbstlich. Ist es denn wirklich schon so weit? Oder können wir uns vielleicht auf Spätsommer einigen?

    Bis bald

  • DIY | Yogasocken stricken

    Jeder der mich kennt wird nun aufhorchen und sich fragen warum ich bitteschön Yogasocken stricke. Sport gehört nun wirklich nicht zu meinen besonderen Vorlieben, ich bin da eher faul. Will die wieder was verschenken? Mitnichten, die ziehe ich selber an. Jawoll. Und zwar beim Yoga! Vor ein paar Monaten hat mich eine ganz besondere Verkaufstalent auf die Kurse hingewiesen und mich sogleich um den Finger gewickelt. Ich habe spontan zugesagt und saß ein paar Tage später im Schneidersitz auf einer Yogamatte. Fühlte sich erstmal seltsam an, die Knie und Fußgelenke schmerzten und ich musste mir selber eingestehen, dass ich bei weitem nicht mehr so gelenkig bin, wie noch vor einigen Jahren. Die tolle Stimmung, die ruhige Atmosphäre und auch das gute Gefühl nach der Stunde haben mich aber überzeugt. Und so wackle ich nun jede Woche brav dorthin und konzentriere mich 90 Minuten lang auf meine Atmung. Erstaunlich.

    Um die Motivation weiter aufrechtzuerhalten, muss ich allerdings den inneren Schweinehund doch immer mal wieder überlisten. Und so darf das passende Equipment natürlich nicht fehlen. In den letzten Wochen habe ich bereits ein atmungsaktives Top nebst vorteilhafter Yogahose angeschafft, eine Matte habe ich tatsächlich im Keller gefunden. Wie die da hin gekommen ist? Ich bin ratlos. Mit normalen Socken rutscht man leider ziemlich unschön herum und ein stabiler Stand fällt doch schwer. Und so mussten Yogasocken her. Da ich bei neuen Strickprojekten ja immer sofort dabei bin, ging es gleich los. Ich habe 48 Maschen auf mein Nadelspiel aufgenommen und mit den 4er Nadeln begonnen ein einfaches Rippenmuster zu stricken. Immer 2 linke und 2 rechte Maschen im Wechsel.

    Nach ca. 10 cm ging es dann an die Öffnung für die Ferse. 20 Maschen wurden nun einfach angekettelt, die Restlichen in der Runde dann normal abgestrickt. Kommt man dann wieder an die erste abgekettelte Masche, müssen wieder 20 Maschen aufgenommen werden – ich habe diese Maschen einfach gehäkelt – und es geht weiter in Runden. Nach weiteren 10 cm habe ich dann auf ein 5er Nadelspiel gewechselt, damit meine Waden auch schön in die Socken passen am Schluss.

    Um nun zu einem schönen Abschluss zu kommen, habe ich die Maschen oben elastisch abgekettelt. Die ersten beiden Maschen werden einfach abgestrickt, die beiden entstandenen Maschen dann rüber auf die linke Nadel zurückgeschoben. Mit der rechten Nadel dann hinten rechts verkreuzt verstricken. Eine Masche bleibt auf der rechten Nadel. Eine weitere Masche stricken und wieder beide Maschen von der rechten auf die linke Nadel schieben, beide zusammen verstricken bis alle Maschen abgestrickt sind. Der Abschluss bleibt nun schön elastisch.

    Sobald der Erste fertig war, habe ich das alles nochmal wiederholt und auch für den zweiten Fuß noch gleich eine Socke gestrickt. Insgesamt sind die Socken 45 cm hoch, dafür habe ich ca. 250g Wolle benötigt. Und nun kann ich mich ganz entspannt und mit warmen Füßen auch im Winter auf die Yogamatte begeben. Optisch machen meine neuen Yogasocken auch richtig was her. Schade nur, dass ich noch ein wenig werde warten müssen, bis es wieder kalt genug sein wird…

    Namaste

  • DIY | Sommer in der Strickvase

    „Na, umstrickst Du schon wieder eine Vase?“ fragt mich der Hausherr spöttisch und leider muss ich ihm Recht geben. Ich verteidige mich damit, dass es diesmal eine besonders große Vase ist. Sie ist wieder grau, trägt ein schönes Lederlabel und ist auch sonst wieder genau wie für mich gemacht. Was daran jetzt neu ist? Eigentlich nichts, daher habe ich Wert auf eine schöne Füllung gelegt und einen schönen Sommerstrauß zusammen gestellt und das Ensemble schön in Szene gesetzt. Wen trotzdem interessiert, wie es geht: Umfang der zu umstrickenden Vase messen, nach der Maschenprobe dann umrechnen, wie viele Maschen Ihr braucht und getrost ein paar Maschen wieder abziehen, schließlich soll es stramm sitzen und nicht gleich runterrutschen. Dann die Maschen gleichmäßig auf das Nadelspiel verteilen.

    Das Lederlabel hat einen Ehrenplatz bekommen, ich habe 10 Maschen links gestrickt und bin dann wieder zu rechten Maschen übergegangen. In der nächsten Runde dann genau darüber wieder 10 Maschen links stricken und das ganze 6 Reihen lang wiederholen. Genau in die Mitte habe ich zum Schluss das Label gesetzt. Entsprechend der Form Eurer Vase müsst Ihr dann natürlich Maschen zu- oder abnehmen. Bei meinem kurzen Hals musste ich nur am Ende gleichmäßig alle 4 Reihen versetzt ein paar Maschen zusammen abstricken.

    Die Vase macht nun eine gute Figur und konnte mit allerlei schönen Sommerblumen gefüllt werden, die einfach wild in der Vase verteilt wurden. Pfingstrosen mussten es an diesem Wochenende sein, die von Kornblumen lässig umrahmt werden. Ungewöhnlich bunt für meine Verhältnisse, aber auch ein echter Hingucker! Der Strauß ist auch gar nicht aufwändig gebunden sondern einfach nur locker zusammengefasst und mit einer Kordel fixiert, damit die Stiele nicht zu weit nach unten rutschen. Die Vase ist mit 40 cm Höhe dann doch recht groß.

    Gern dürft Ihr auch den Kopf über mich schütteln und Euch fragen, wie viele Vasen ich noch umstricken möchte. Darauf kann ich aktuell noch keine Antwort geben, aber ich werde Euch ganz sicher auf dem Laufenden halten! Und Vasen kann man doch nie genug haben, oder?

    Und nun wünsche ich Euch noch schöne Pfingsten!

  • DIY | Anleitung Fischgrätmuster stricken und warum man nie genug Topflappen haben kann!

    Stricken ist doch immer wieder eine wunderbar entspannende Freizeitbeschäftigung. Und wenn man mal den Bogen raus hat und die rechten und linken Maschen wie von Zauberhand flink auf die Nadel fließen, dann darf es auch mal etwas anderes sein als immer nur die üblichen Muster. Ich habe bei Pinterest dieses wundervolle Fischgrätmuster entdeckt und musste unbedingt herausfinden, wie das funktioniert. Und schon nach nur 3 Anläufen hatte ich dann doch auch tatsächlich geschnallt, wie es geht. Das Fischgrätmuster an sich ist dabei eigentlich sogar recht simpel, nur die Randmaschen haben mich in den Wahnsinn getrieben und so wurde das ein oder auch andere Mal alles wieder aufgeriffelt.

    Nun habe ich Euch aber eine Anleitung erstellen können, mit der es sicher funktioniert. Zunächst einmal sollten Nadeln verwendet werden, die mindestens 2 Nadelstärken größer sind als das Garn sonst benötigen würde. Das Fischgrätmuster wird sowieso schon sehr kompakt, daher sollte man hier immer schön locker stricken. Ich habe 50 Maschen mit Garnstärke 4 und Nadelstärke 6 angeschlagen und dann für meine Bilder erstmal ein paar Reihen gestrickt, damit es schöner zu sehen ist. Die erste Masche in der Hinreihe wird ganz einfach rechts abgestrickt (Bild1 ). Nun stecht Ihr in die nächsten beiden von hinten Maschen ein, zieht den Faden durch als wenn ihr zwei rechte Maschen zusammen abstricken wolltet (Bild 2+3). Die neue Masche auf die rechte Nadel ziehen und dann die erste Masche auf der linken Nadel von der Nadel schubsen (Bild 4). Die zweite bleibt als Schlaufe auf der Nadel. Nun wieder in zwei Maschen einstechen und das Procedere wiederholen. Wenn nur noch zwei Maschen auf der Nadel sind, diese beiden einfach rechts abstricken und die Arbeit wenden.

    In der Rückreihe (Bild 5) wird wie gewohnt links gestrickt. Zunächst also die erste Masche ganz normal links abstricken (Bild 6), dann wieder in zwei Maschen von vorne einstechen (Bild 7), den Faden zu einer neuen Masche durchziehen auf die rechte Nadel (Bild 8) und die erste der beiden Schlaufen auf der linken Nadel wieder runterschubsen (Bild 9). So entstehen die quer liegenden Maschen. Ihr macht alles richtig, wenn es am Ende wieder 50 Maschen sind. Nach der ersten Hin- und Rückreihe ist das Muster dann auch schon schön zu erkennen.

    Mein größtes Problem waren tatsächlich die Randmaschen, Hier habe ich ein paarmal rumprobieren müssen, bevor es gut aussah. Dabei ist es wirklich ganz einfach. Wenn nur noch 2 Maschen auf der linken Nadel sind, wird einfach nur noch normal abgestrickt. Bei der Rückreihe (Bild 11) soll die Masche dann dann auch links abgestrickt werden, was aber ja einfach nur den Faden zurückholt und mir damit zunächst komisch vorkam. Aber nach ein paar Reihen hatte ich mich dann doch daran gewöhnt und das Ergebnis sieht nicht schlecht aus. Besonders überrascht war ich, dass das Maschenbild sehr schön gleichmäßig wurde, obwohl ich mir gar nicht so viel Mühe geben musste.

    Und jetzt wollt Ihr natürlich wissen, was aus dem komischen Stückchen wurde, dass ich da gestrickt habe, oder? Durch das kompakte Gewebe, dass durch das Fischgrätmuster entsteht ist es ideal z.B. für Topflappen. Da auch die Rückseite sehr hübsch anzusehen ist, braucht man keine Gegenseite stricken und auch flauschige Wolle wird steif genug. Wie auf den Bildern oben zu sehen ist, habe ich mit der sehr kleinen Häkelnadel abgekettelt und auch in der zweiten Häkelreihe einige Maschen „fallenlassen“, so dass alles schön symmetrisch wird. Ein Topflappen braucht ja auch einen Henkel zum aufhängen und der lässt sich ganz einfach oben anhäkeln. Dazu nach der dritten Häkelreihe 10 Maschen normal häkeln, dann einige Luftmaschen anschlagen. Nach der gleichen Anzahl Maschen wieder in den Topflappen einstechen und die Reihe zu Ende häkeln. Noch weitere 2 Häkelreihen und der Topflappen ist fertig.

    Nun müssen nur noch die Fäden vernäht werden und zum krönenden Abschluß bekommt der Topflappen dann selbstverständlich auch noch ein Lederlabel verpasst, so wie es sich gehört. Und vielleicht bekommt der neue Topflappen ja bald auch noch ein Brüderchen, schließlich hat man zwei Hände?

    Und Topflappen kann man ja schließlich nie genug haben, oder? Genau dann, wenn man sie braucht, ist oft keiner griffbereit. Da macht es schon Sinn, gleich an mehreren Orten in der Küche schöne Exemplare zu bunkern, die allzeit bereit stehen, wenn man mal das heiße Blech aus dem Ofen holen muss…

  • DIY | Dekorieren mit Ästen und mal wieder was Gestricktes

    So langsam aber sicher müsste es Euch zum Hals raushängen und Ihr schon das eine oder andere mal gedacht haben, dass es nun langsam reicht mit den ganzen Strickanleitungen, oder? Gerade im Januar und Februar habe ich immer besonderen Spaß am Stricken und kann die Nadeln kaum aus der Hand legen. Und so bitte ich um Nachsicht, dass schon wieder etwas Gestricktes gibt. Meine Vasenhüllen sind so ein schöner Rahmen für allerlei Geäst, dass es nun gleich eine kleine Bilderflut gibt. Und damit die Strickoptik auch richtig schön zur Geltung kommt, dürfen nur ein paar schlichte Äste in die Vase. Ich dekoriere gerade wahnsinnig gerne mit Zweigen aus dem Garten oder auch dem Gartencenter. Das gibt eine herrlich natürliche Optik.

    Ich habe wieder mal das Nadelspiel rausgekramt, besser gesagt gleich zwei. Für den unteren Teil der Vasenhülle habe ich 3,5er Nadeln genommen, die Rippen oben am Hals dann nur noch mit dem 2,75er Nadelspiel. Inzwischen habe ich mich tatsächlich an das Nadelspiel gewöhnt und piekse mir nicht mehr ständig in die Finger. Für die große Vase mit einem Durchmesser von ca. 13 cm habe ich 64 Maschen aufgenommen, für die kleinere mit einem Durchmesser von 10 cm waren es dann nur 56 Maschen und damit ein Zopf weniger. Unten gibt es erstmal ein paar Reihen im Rippenmuster, die dann übergehen in einfache Zöpfe. Das Muster habe ich Euch nochmal in meine berüchtigte Exceltabelle eingetickert um es ein wenig zu verdeutlichen: 

    Zwischendurch habe ich immer wieder die Hülle über die Vase gezogen und ausprobiert, ob schon die nötige Höhe erreicht ist. Oben habe ich dann einen Rollkragen in Rippen gestrickt und zwar die doppelte Höhe, damit sich auch ein schöner Kragen ergibt. Ganz zum Schluss dann alle Maschen abketteln. Auf den Bildern ist der Rollkragen nach innen geschlagen, das hat mir einfach am Ende besser gefallen.

    Ein bisschen Gefummel ist es schon, das Garn dann auf die kleineren Nadeln zu schieben und so stramm wie möglich zu stricken. Leider ist es aber bei dem Muster nur schwer umzusetzen, einfach ein paar Maschen abzunehmen wo sich die Vase oben am Hals verjüngt. Glaubt mir, ich habe es ausprobiert, sah alles irgendwie schaurig aus. Und so habe ich mit dem Nadelwechsel erreicht was ich mir gewünscht habe ohne optische Abstriche machen zu müssen.

    Im Badezimmer ist jetzt also auch der Stricklook eingezogen. Und endlich kann ich auch hier mit ein wenig frühlingshaften Grün aufwarten – zumindest wenn die ersten Blüten aufgehen werden. Ein paar winzige grüne Triebe sind schon zu erkennen…

    Wünsche Euch einen wundervollen Tag!

  • DIY | kuschelige Decke mit dicken Maschen selber stricken

    Überall sieht man inzwischen diese wundervollen Decken aus ganz dicker Wolle. Dafür ließe sich mein Herz tatsächlich erwärmen, aber ehrlich gesagt traue ich mich an das Handstricken mit dem extrem dicken und teuren Garn nicht so recht ran. Wenn ich schon eine Decke stricke, dann soll sie auch ausreichend groß sein und ich mag mich richtig reinkuscheln können. Und gleich das doppelte der empfohlenen Menge Chunky Wool zu bestellen konnte ich mit meinem Gewissen einfach nicht vereinbaren… Aber ich habe mir eine schöne Zwischenlösung ausgedacht, die nun nicht nur extrem kuschelig ist, sondern auch noch ein bisschen größer wurde als ursprünglich gedacht.

    Das dicke Garn – eigentlich für Nadelstärke 10 gedacht – habe ich schon mal für ein Kissen verarbeitet und war sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Warum also nicht gleich passend dazu eine Decke fabrizieren? Da ich nur eine Rundstricknadel besitze, die auch entsprechend lang ist, habe ich halt die 20er Nadel genommen und einfach mal mit 120 Maschen losgelegt. Dass ich damit dann innerhalb kürzester Zeit auf eine stattliche Breite von 230cm gekommen bin, versteht sich eigentlich von selbst, oder? Ich war dennoch ein wenig erstaunt.

    Und dann habe ich – zugegebenermaßen aus Faulheit – spontan entschieden, dass die Breite einfach die Länge wird. Das hat aber nun den Vorteil, dass die Decke zwar unkonventionell quer, aber dafür als Tagesdecke sehr viel schöner anzusehen ist. Und ehrlich gesagt schadet auch die extreme Breite dem Look gar nicht.

    Ich habe fünf einfache Zöpfe eingestrickt, damit die Decke nicht zu langweilig wird. Auch das macht sich auf dem Bett sehr gut, damit hatte ich gar nicht gerechnet. Das sanfte Hellgrau der Decke harmonierte nur leider so gar nicht mit der bisherigen Optik im Gästezimmer. Und so habe ich kurzerhand mal wieder den ganzen Raum umgestaltet, ein paar Kleinmöbel und Accessoires ausgetauscht und mehr schwarze Kontraste gesetzt. Der Raum wirkt nun viel luftiger und klarer. Die neuen Apothekerflaschen und der uralte Hocher bringen das nötige Vintageflair in das Gästezimmer.

    Meine neue Decke hat das stattliche Maß von 150 x 230 cm erreicht und ist damit sicher als groß zu bezeichnen. Insgesamt habe ich dann doch auch 26 Knäuel Wolle verstrickt. Dafür ist die Decke jetzt eine echte Augenweide, zudem noch waschbar, pillt und fusselt nicht und darf auch tatsächlich benutzt werden. Und schön warm ist sie natürlich auch, das habe ich schon während des allabendlichen Produktionsprozesses in den letzten 10 Tagen angenehm zu spüren bekommen. Für ein so großes Projekt ging es dann doch erstaunlich schnell, die großen Maschen machen es möglich!

    Schwer ist sie allerdings geworden, dass muss ich zugeben… Es kostet schon ein wenig Anstrengung, das riesige Teil vom Bett zu wuchten. Da das Gästebett aber nicht sehr oft frequentiert wird, halte ich das für ein vertretbares Übel. Ich bin ganz verliebt in die neue Optik des Raumes und würde am Liebsten gleich mal Probeschlafen!

    Wünsche Euch eine gute Nacht!

  • DIY | Kissenhüllen mit Zopfmuster selber stricken*

    *dieser Beitrag enthält Werbung für Connox

    Das Schlafzimmer bedurfte noch einer Verschönerung und ein wenig persönlichem Flair. Mit Textilien kann man ganz wunderbar das Erscheinungsbild eines Raumes beeinflussen, und so habe ich mal wieder Garn bestellt und neue Kissenhüllen für das große Bett gestrickt. Winterlich und gemütlich im Zopfmuster, diesmal aber Vorder- und Rückenteil in unterschiedlichen Richtungen gestrickt, so wirkt es ein wenig moderner. Zudem ist es damit ein Wendekissen und ich kann nach Lust und Laune entscheiden, welche Optik mir gerade besser gefällt. Das Schlafzimmer ist einer der letzten Räume, die tatsächlich noch ein wenig trist und eher zweckmäßig eingerichtet sind. Kein Wunder, viel mehr Platz als für das Bett bleibt auch gar nicht. Aber ein wenig Dekoration schadet bekanntlich nie!

    Ich habe wieder das Merinogarn benutzt, dass schon für die Wärmflasche ein Mäntelchen ergeben hat. Nun habe ich 76 Maschen aufgenommen und dann ging es ans Stricken. Für die beiden Kissenhüllen hat das nun doch ein paar Tage in Anspruch genommen, ist ja doch eine ganz schöne Fläche, die es zu stricken gab. Und ich musste auch wieder Garn nachbestellen, wie sollte es anders sein… Aus irgendeinem Grund bin ich bei der Erstbestellung immer ein wenig knauserig und muss dann leider nochmal auf das neue Garn warten. Inzwischen sollte ich doch wohl ein wenig schlauer sein?!

    Aber irgendwie habe ich noch nicht so ganz den Bogen raus, was genau ich brauche. Nun sind natürlich noch vier weitere Knäuel übrig, für die ich noch eine Verwendung suche. Und sicher fällt mir demnächst etwas dazu ein… Für Tipps wäre ich allerdings auch sehr dankbar!

    Das erste Muster ist recht schlicht gehalten, in der Mitte gibt es einen dicken Zopf, dann folgen zu beiden Seiten Rippen, die nochmal von schmalen Zöpfen unterbrochen werden. Unten im Bild seht Ihr das Ergebnis. Nachdem dann die zweite Garnlieferung eingetroffen war, konnte ich mich auch endlich an die Gegenstücke machen. Hier habe ich mich für ein klassisches Zopfmuster entschieden, die doppelte Menge Maschen aufgenommen und dann natürlich auch eine schöne lange Rundstricknadel zur Hilfe genommen. Bei 80 cm Kantenlänge kam ich mit den normalen, kurzen Nadeln doch nicht mehr zurecht. Zum Schluss wurden dann die beiden Teile einfach zusammengehäkelt, das Innenkissen eingeschoben und die letzten Maschen dann mit dem Kissen zusammen geschlossen. Und erstaunlicherweise, obwohl ja das Gestrick für Vorder- und Rückenteil in unterschiedliche Richtungen geht, hat sich da nichts verzogen.

    Ich habe insgesamt doch über zwei Wochen gebraucht, um die Kissenhüllen fertig zu stellen, so dass genügend Zeit blieb, mir noch Gedanken um die übrige Schlafzimmergestaltung zu machen. Schon immer gewünscht habe ich mit die tollen Kissenhüllen mit unseren Initialen von Design Letters über Connox. Und nun haben wir die Prachtstücke auch in unserem Zuhause! Das schlichte aber prägnante Design macht sich großartig zu den doch eher rustikalen Strickhüllen und verleiht dem Raum nun eine wirklich ansprechende Optik und das gewisse Etwas.

    Jetzt ist es richtig gemütlich geworden in unserem Schlafzimmer. Wenn ich mich nun noch jeden Tag aufraffen könnte, auch wirklich die Betten zu machen… Im Alltag geht das oft unter und so erfreue ich mich umso mehr, wenn ich abends in ein hübsch adrettes und ordentliches Schlafzimmer komme, sorgfältig die Kissen beiseite räume und mich dann in die frisch aufgeschüttelten Decken kuscheln kann.

    Gute Nacht Ihr Lieben!

  • DIY | Rundstricken mit dem Nadelspiel

    Nachdem ich ja bei der Herstellung des neuen Wärmflaschenbezugs ein wenig improvisieren musste, habe ich gleich Sockennadeln in allen Größen als praktisches Set bestellt, so dass ich nie wieder in die Verlegenheit kommen werde, nicht ordentlich ausgerüstet zu sein. Ein paar Tage später war es dann da, und auch wenn die Wärmflasche inzwischen kuschelig eingepackt ist, kann ich das Nadelspiel gut gebrauchen um endlich mal auszuprobieren, wie das so funktioniert. Ich habe mir Nadeln aus Bambus bestellt, die sind nicht so rutschig, so flutschen die Nadeln nicht einfach alle naselang raus. Maschen einsammeln gehört nicht zu meinen Lieblingsbeschäftigungen.

    Also, los geht es mit dem Nadelspiel: ich habe auf 4 Nadeln jeweils 20 Maschen aufgenommen. Hier müsst ihr natürlich schauen, wie groß die Vase ist, und die Maschenanzahl entsprechend anpassen. Mit der ersten Masche wird die Runde geschlossen, den Faden schön fest anziehen, damit es nachher nicht zu weit auseinander klafft. Nun ging es immer rundum im Rippenmuster, 2 rechts, 2 links. In der 4. Reihe kann man das Muster dann schon ganz gut erkennen.

    Das Rundstricken hat den großen Vorteil, dass man nachher nichts mehr zusammen nähen muss und es keine unschönen Übergänge gibt. Die ersten Versuche mit den vielen Nadeln auf der Hand waren noch recht mühsam, ich habe mehrfach alles wieder aufgeriffelt, weil es einfach nicht fest genug gestrickt war, oder die Maschen von der Nadel gehüpft sind, obwohl sie das eigentlich gar nicht sollten. Ein bisschen Übung gehört offensichtlich dann auch dazu. Das Rippenmuster macht sich sehr gut an der schlichten Vase, oder?

    Es hat Spaß gemacht, mal wieder etwas neues auszuprobieren und sicher wird meine große Auswahl an Stricknadeln in allen Stärken bald wieder zum Einsatz kommen. Und nun wünsche ich Euch ein schönes Wochenende!

  • DIY | Wärmflaschenhülle mit Zopfmuster

    Gegen kalte Füße hilft eine Wärmflasche absolut zuverlässig, das weiß ich aus eigener Erfahrung. Und seit ich nachts nicht mehr mit den kalten Maucken zum Hausherrn rüberwandern darf um mich zu wärmen, kommt eben abends eine schöne heiße Wärmflasche mit ins Bett. Damit das nicht auch noch häßlich aussehen muss, gibt es nun endlich eine schnell gestrickte Hülle für die Wärmflasche. Ein schönes Zopfmuster sorgt für ein wenig rustikales Flair und macht es nun auch noch richtig kuschlig.

    Ich habe eine kleine Wärmflasche, daher musste ich nur 30 Maschen aufnehmen und habe dann zwischen die Rippen zwei einfache Zöpfe gesetzt. Merinowolle in Stärke 4 und die passenden Stricknadeln waren das Ausgangsmaterial. Dann habe ich das Vorder- und Rückenteil identisch als zwei Rechtecke gestrickt und abgekettelt. Die beiden Teile wurden anschließend mit der Häkelnadel rundherum zusammengefasst, oben blieb eine große Öffnung für den Wärmflaschenhals. Schließlich möchte ich den Bezug ja regelmäßig abnehmen können, um ihn mal zu waschen.

    Zum Schluss kam dann noch der „Rollkragen“ im Rippenmuster oben dran, dazu musste ich in Ermangelung eines anständigen Nadelspiels ein wenig improvisieren und habe die Zopfnadeln einfach mal zweckentfremdet. Um mir gleich danach endlich ein Nadelspiel zu gönnen, das war nämlich tatsächlich doch etwas umständlich… Und beim nächsten Mal fangen wir das Ganze auch anders herum an und setzen den Kragen nachträglich an den Wärmflaschenhals, dann wird auch die Kante schön elastisch und die Rippen kommen besser raus. Da ich den Kragen gleich angesetzt habe, bleibt nun oben die abgekettelte Kante sichtbar, die zwar überlicherweise ein schöner Abschluss ist, bei Rippen aber dann doch nicht so umwerfend aussieht.. Aber aus Erfahrung wird man klug, oder wie war das?

    Die Wärmflasche durfte dann schlussendlich auch in ihr Mäntelchen schlüpfen und sieht nun doch weit hübscher aus als vorher. Kalte Füße sind damit ein für alle mal passé! Wünsche Euch ein wunderbares langes Wochenende!