• DIY | Strickidee Lampenschirm im Wollkleid

    Hoffe, Ihr seid gut in das neue Jahr 2018 gerutscht? Ich habe es langsam und ruhig angehen lassen und die ersten Tage des Jahres ganz entspannt verbracht. Nun starte ich mit einem kleinen Strickprojekt. Nachdem die Eierwärmerstrickaktion im letzten Jahr soweit abgeschlossen war, blieben immer noch zwei dicke, flauschige Knäuel Wolle von der der Rico super super chunky übrig. Zuwenig für einen Pullover für mich, zu viel um sie liegen zu lassen. Und so wurde eine neue Strickidee ausprobiert und der Lampenschirm in unserem Gästezimmer kurzerhand in ein Wollkleid gehüllt. Ich habe lange gebrütet, was ich jetzt für eine ausgefallenes Muster stricken könnte. Nichts hat mir getaugt. Und so habe ich mich einfach mal wieder auf rechte Maschen festgelegt und bin den Weg des geringsten Widerstandes gegangen. Ich habe das Garn doppelt genommen, damit es richtig schön fest und die Maschen schön groß werden. Die einfachste und gleichmäßigste Methode um rechte Maschen in Runden zu stricken ist tatsächlich die Knooking-Nadel. Ich bin ja ganz begeistert von den Konzept und habe auch hier wieder gute Erfahrungen gemacht. Wenn keine Muster gestrickt werden sollen ist man viel schneller als mit einem Nadelspiel. Rundstricknadeln sind mir ja immer ein Graus, damit arbeite ich gar nicht gerne.

    Strickidee: Strickdecke und Lampenschirm im Strickmantel

    2 Knäuel Wolle und eine Knookingnadel – und los geht’s!

    Mein Lampenschirm hat einen Umfang von 65 cm, nach der Maschenprobe ergaben sich für mich dann 40 Maschen für jede Reihe. Die wurden aufgenommen und der überschüssige Faden in den ersten 3 Maschen mitgeschickt, so kann später ganz sicher nichts mehr aufribbeln. Und dann ging es in Runden immer weiter nach oben, bis die nötige Höhe erreicht war. Abschließend habe ich einfach die Maschen abgekettelt und alles versäubert. Alles in allem habe ich ca. 2 Stunden gebraucht, dann war mein neuer Lampenschirmüberzug fix und fertig. Manchmal ist schlicht einfach schön.

    umstrickter Lampenschirm

    Der Lampenschirm darunter ist schwarz, so dass nur sehr wenig Licht durch die Maschen fällt. Das kommt mir aber gerade Recht, sieht viel hübscher aus! Der Lampenschirm geht damit auch in die Sammlung der schnellen und unkomplizierten DIY’s ein und ich kann nur hoffen, dass sich in den nächsten Tagen kein weiterer Lampenschirm in mein Sichtfeld schleicht – es ist immer noch ein Rest Wolle übrig… Habt Ihr noch eine neue Strickidee für mich? Gerade mit Restknäueln kann man ja immer noch schöne Kleinigkeiten zaubern.

    Viele liebe Grüße zu Euch

  • DIY | Pudelmützen für die Frühstückseier

    Wenn man in der Weihnachtszeit Sonntags zum Brunch einlädt, dann darf es schon ein wenig gemütlich werden, oder? Und wenn Freunde kommen, dann mache ich mir auch ein paar Stunden vorher tatsächlich Gedanken über die Tischdeko. Weihnachtlich und trotzdem schlicht, so sollte es werden. Da es nicht unendlich viel Auswahl an Geschirr gibt, war hier die Entscheidung schnell getroffen, Besteck für 8 Personen haben wir auch nur in einer Sorte. Stoffservietten waren schon mal ein guter Anfang. Und als mir dann einfiel, dass ich noch ein Knäuel Mohairwolle im Schrank habe, war kein Halten mehr. Ich habe innerhalb weniger Stunden 8 süße kleine Pudelmützchen für die Frühstückseier produziert, die wunderbar als Eierwärmer taugen.

    Nach dem Dritten hatte ich dann auch die richtige Technik raus: Mit der 5er Knookingnadel (ja ich weiß, sorry…) habe ich 10 Maschen aufgenommen, dann die Runde geschlossen und 2 Reihen ‚gestrickt‘. Das Fadenende habe ich gleich in der 2. Reihe mit verstrickt und das Ende mit ein wenig Nähgarn festgezurrt. In den 3. Reihe habe ich dann 2 Maschen zusätzlich aufgenommen, in dem ich in den linken Fuß der Masche aus der Vorreihe eingestochen habe. Wie das genau funktioniert habe ich Euch bei den umstrickten Christbaumkugeln letzte Woche schon gezeigt. Dann weiter 6 Reihen in der Runde stricken.

    In der nächsten Reihe dann jeweils 2 Maschen zusammenfassen, eine normal abheben. Nun wird es oben schon enger. Eine weitere Reihe und nochmal ein paar zusammengefasste Maschen später bleiben noch 4 Maschen übrig, durch die der Faden dann komplett gezogen wird und nach einer weiteren Masche wird der Faden einfach durchgezogen und die Mütze ist fertig. Aber ohne so einen lustigen Bommel obendrauf ist das ja nur eine halbe Sache. Also das Garn ca. 8 Mal um zwei Finger wickeln und mit einen Stück Nähgarn in der Mitte zusammen binden. Die Garnschlaufen mit einer scharfen Schere aufschneiden und nun den Bommel noch schön rund schneiden. Das Mohair verzeiht da den einen oder anderen nicht ganz perfekten Schnitt… Und nun wird der Bommel noch oben an die Mütze genäht.

    Für die 8 Mützchen habe ich ca. 2 1/2 Stunden gebraucht, es hat sich also dann doch gelohnt, nochmal darüber nachzudenken wie wir den Gästen unseren Tisch präsentieren. Die Reaktionen waren denn auch durchweg positiv und die Tischdeko fand sehr guten Anklang!

    So, und nun verabschiede ich mich in die kurze Weihnachtspause, wünsche Euch alle fröhliche und entspannte Weihnachtsfeiertage und ein paar besinnliche Stunden mit Euren Lieben!

  • DIY | umgarnte Weihnachtskugeln

    Vor mir und meiner Knookingnadel ist wirklich gar nichts sicher… Nachdem ja nun endlich ein wenig Weihnachtsstimmung hier eingekehrt ist, habe ich auch mal die riesengroßen Kisten voller Weihnachtsdekoration hervorgekramt und gewissenhaft inspiziert. Langweilige Weihnachtskugeln sind mir dabei in die Hände gefallen, die so gar nicht Kreatives an sich haben. Die Knookingnadel war schnell gezückt, wolliges Garn war in ausreichender Menge vorhanden und so ging es schnell los mit der Umgarnerei.

    So wird’s gemacht:

    Zunächst einmal werden 3 Maschen gehäkelt. Dann in die erste Masche wieder eingestochen, so dass sich ein Kreis bildet. Nun geht es ans Maschen zusätzlich aufnehmen. Beim Knooking geht das, indem man in den linken ‚Fuß‘ der Masche in der Vorreihe einsticht und dann den Faden holt und durchzieht. Gar nicht so einfach in dem engen Garngewusel. So entstehen dann in der zweiten Reihe 6 Maschen, die dann in der dritten Reihe einfach abgestrickt werden. In der vierten Reihe dann jeweils wieder aus der unteren Reihe den linken Fuß der Masche auf die Nadel nehmen und den Faden durchziehen. So entstehen 12 Maschen, die nun wiederum in der 5. Reihe einfach abgestrickt werden.

    Eure Kugel solltet Ihr immer direkt griffbereit haben und prüfen, ob Euer Werk auch um den Bauch passt. In der Mitte dann einfach ein paar Reihen ganz normal rechts stricken. Wenn die nötige Höhe erreicht ist, müssen Maschen abgenommen werden, das geht ganz einfach indem Ihr zwei Maschen auf einmal auf die Nadel nehmt und den Faden durchzieht.


    Zeitaufwand: ca. 1 Stunde
    Materialaufwand: ca. 5 €

     

    Bevor die letzten 3- 4 Reihen geknookt werden, die Kugel schon mal in den Strickmantel setzen und einfach um das Ding drumherumstechen. Die letzen Maschen immer doppelt abnehmen bis nur noch eine übrig ist, aus dieser entsteht dann nachher der Aufhängfaden. Ich habe einfach die komplette Kugel inklusive dem eigentlichen Aufhänger in Wolle gehüllt, so entsteht eine Tropfenform, die mir gut gefallen hat. Zum Schluss wurde das Ganze noch mit einem Sternchenanhänger (von Depot) mit einer Nylonschnur umwickelt.

    Also wenn das mal keine besonderen Weihnachtskugeln sind! Jetzt brauche ich eigentlich nur noch einen Baum, an dem ich die Schätzchen auch aufhängen kann…

  • DIY | lässiger Strick für die Bodenvase

    Was macht man mit vier Knäueln Wolle und einer Knookingnadel? Man strickt seiner Vase einen Pulli! Teils, weil Vasen keine Arme haben und daher das Stricken denkbar einfach ist, zum anderen, weil die Vase ein Designupdate gut vertragen kann. Für meine schlichte Bodenvase vom Möbelschweden habe ich also 50 Maschen aufgenommen und dann die Knookingnadel geschwungen. Wie das funktioniert, hatte ich Euch bei meinen Teelichthaltern schon gezeigt. Ist denkbar einfach, funktioniert ähnlich wie Häkeln und man erzielt dennoch eine schöne gestrickte Optik. Also habe ich eigentlich nicht gestrickt, sondern geknookt, Aber das hört sich irgendwie doch befremdlich an.

    So ging es dann Runde für Runde gang langweilig immer im Kreis. Das hat auch durchaus ein paar Stunden in Anspruch genommen. Allerdings war es auch tatsächlich ein wenig besinnlich. Es gibt ja kaum etwas Besseres gegen den Weihnachtsstress. Nun muss man dazu sagen, dass Knooking leider nur bei rechten Maschen gut funktioniert. Sobald man Muster stricken will, sollte man dann doch auf eine Nadelspiel zurückgreifen. Aber wenn man gerade erst anfängt, ist das Knooking wirklich wunderbar um ein herrlich gleichmäßiges Maschenbild zu erzielen.


    Zeitaufwand: ca. 5 – 6 Stunden
    Materialaufwand: ca. 20,00 €

     

    Und irgendwann war es dann auch vollbracht und eine langer Strickschlauch lag unschuldig und unspektakulär vor mir. Der wurde dann über die Vase gestülpt und lässig ‚geschoppt‘, so dass es nun aussieht, als hätte man den Ärmel ein wenig hochgeschoben. Ein paar Äste hinein und schon sieht das Ganze richtig gemütlich aus. Und frieren werden die Äster auch ganz sicher so schnell nicht…

    Ich habe mir am Wochenende einen schönen Magnolienzweig gegönnt, der nun schwer dekorativ im Essbereich herumstehen darf. Ob sich da Blüten öffnen? Wohl eher nicht, darauf habe ich im letzten Jahr schon vergeblich gewartet. Aber ehrlich gesagt sehen auch die Knospen schon wunderschön aus, so dass ich mich ganz wunderbar damit arrangieren kann, wenn alles genauso bleibt, wie es jetzt ist.

    Wer nicht so viel Lust hat, selber zu stricken, kann sich auch einen alten Pullover nehmen, den Ärmel abschneiden und über eine konische Vase drapieren. Das geht dann natürlich nur mit etwas kleineren Vasenmodellen. Es sei denn, man hat wirklich sehr, sehr große Pullover im Schrank, die nicht mehr getragen werden wollen…

    Wünsche Euch eine schöne Adventswoche!

  • Knooking | warum ist da nicht schon früher jemand drauf gekommen?

    Eigentlich eine simple Idee, aber doch ungemein praktisch. Bisher habe ich lieber gehäkelt, weil man mit der einen kleinen und kurzen Nadel einfach schneller und bequemer arbeiten kann. Aber gestrickte Teile gefallen mir optisch noch besser, so dass ich mich dann für besondere Teile auch mal an die Stricknadeln begeben habe. Jetzt gibt es eine Lösung, die beides vereint: Knooking. Durch eine Häkelnadel, die am unteren Ende noch eine Öse hat, wird ein sogenannter Hilfsfaden gezogen, der die zweite Nadel ersetzt. Schnell eine Knooking Nadel besorgt (gibt es inzwischen überall im Internet) und losgelegt. Und jetzt bin ich völlig begeistert. Nicht nur, dass ich mit einer Nadel bequem ein schönes Strickbild hinbekomme, es wirkt auch gleich viel ruhiger und gleichmäßiger!

    knooking-hyazinthe-fertig

    So wird’s gemacht:

    Dann legen wir mal los. Die erste Reihe wird ganz normal gehäkelt. Dann einen Hilfsfaden in die Knookingnadel einfädeln. Dieser sollte ca. 3 mal so lang sein wie das Werkstück. Der Faden liegt doppelt und es empfiehlt sich, ein farblich gut herausstechendes und glattes Baumwollband zu verwenden. Ich habe ein Bändchengarn verwendet, das funktioniert hervorragend. Dann in die letzte Masche der ersten Reihe einstechen, den Faden aufnehmen und durchziehen. Bei den rechten Maschen funktioniert das genauso wie beim Häkeln, der Faden liegt hinter der Arbeit, einstechen, durchziehen und fertig.

    knooking-rechte-maschenknooking-faden

    Am Ende der Reihe wird dann die Arbeit gewendet und der Hilfsfaden aus der unteren Reihe herausgezogen. Und weiter geht es. Bei den linken Maschen wird es ein bisschen komplizierter, aber immer noch wesentlich komfortabler als beim stricken, da man vorne diesen äußerst praktischen Haken hat. Das erleichtert die Arbeit sehr. Der Faden liegt also nach dem Wenden und herausziehen des Hilfsfadens aus der unteren Reihe vor der Arbeit. Den Rest erklären die Bilder viel besser, als Worte es je könnten…

    knooking-linke-maschenknooking-rund

    Die Nadel wird von oben mit dem Kopf nach unten nach rechts in die Masche eingeführt. Dann die Nadel nach oben drehen, so dass der Faden, der vorher hinten lag, nun auf der Vorderseite der Häkelnadel liegt. Dieser Schritt hat mich am Anfang fast zur Verzweiflung gebracht, er ist einfach ungewohnt. Nach ein paar Reihen geht es dann recht gut von der Hand. Dann den Faden von vorn über die Arbeit legen und durch die neue Masche ziehen. Wie von Zauberhand entsteht so die gestrickte Optik, obwohl gehäkelt wird. Abends auf der Couch ein echter Vorteil, wenn man nur mit einer Nadel hantieren muss! Ich bin sehr angetan von der neuen Technik. Allerdings ist es auch etwas gewöhnungsbedürftig. Aber gerade bei Teilen, die durch die Stricknadeln in der Breite begrenzt sind oder beim Rundstricken ein echter Vorteil. Das Nadelspiel entfällt dadurch.

    knooking-hyazinthe2hyazinthe

    Und die etwas komplizierten linken Maschen entfallen noch dazu. Für meine kleinen Mäntelchen für die Übertöpfe also eine wunderbare Alternative. Es geht schnell von der Hand und man hat in ein paar Minuten gleich 2 von den hübschen Hyazinthenwärmern. Und noch etwas habe ich festgestellt: das Maschenbild ist bei mir wesentlich sauberer als beim Stricken. Jetzt muss ich mir nur noch überlegen, was ich als nächstes sträkle! Jetzt ist auch bei mir ein wenig Frühling eingezogen und in ein paar Tagen werden die Hyazinthen dann wohl in voller Blüte stehen und mich daran erinnern, dass es nicht ewig Winter bleiben wird. Und das ist auch gut so, momentan zeigt sich das Wetter ja nun nicht gerade von seiner schönsten Seite. Bleiben wir also einfach zuhause und schauen zu, wie es drinnen Frühling wird…