Das wahrscheinlich schnellste Projekt, das es hier auf dem Blog je gegeben hat: in 5 Minuten werden aus einem schlichten Holzbrett und einem Kochlöffel echte Hingucker für die Küche. Holzgriffe mit Lederband zu umwickeln ist einfach und extrem schnell gemacht. Und warum das Alles? Weil es einfach Freude macht, sich mit schönen Dingen zu umgeben. Hinzu kommt noch die praktische Eigenschaft, dass sich nun alles auch aufhängen lässt. Und natürlich bastle ich auch unwahrscheinlich gerne!
Holzgriff mit Lederband umwickeln
Eigentlich braucht Ihr nur eine Bohrmaschine und ein dünnes Lederband. Mittig in den Griff bohrt Ihr dann mit einem 8er-Bohrer ein Loch. Für den Holzgriff des Kochlöffels reicht ein ca. 1 m langes Stück Lederband. Dieses wird von der Vorderseite nach hinten durchgefädelt, so dass ca. 25 cm an der Vorderseite bleiben, die dann mit einem Finger fixiert werden. Auf der Rückseite nun einen Bogen nach oben legen und den Griff mehrfach fest umwickeln bis ihr die Unterkante der Bohrung erreicht habt. Das Lederband dann durch das Loch fädeln, so dass beide Bandenden vorne liegen. Diese werden jetzt rechts und links um den Griff geschlungen und verknotet. Die beiden Enden dann abermals durch die Bohrung schieben und am oberen Ende beide Lederbänder miteinander verknoten. Auf den Bildern ist immer die Rückseite des Kochlöffels zu sehen.
Die beiden Enden abschließend auf eine Länge kürzen. Für das Schneidebrett habe ich ca. 2m Lederband gebraucht, ansonsten funktioniert das alles exakt genauso wie bei dem Kochlöffel. Und gerade als Set wirken die Küchenhelfer besonders schön.
Ich mag ja Selbermachprojekte besonders gern, die schnell und einfach sind, aber richtig was hermachen. Vor allem wenn man noch nach einer hübschen Geschenkidee sucht, sind die aufgehübschten Küchenhelfer eine klasse Idee für Menschen, die gerne kochen. Das Leder wird nach jedem Spülgang ein wenig dunkler und weist dann irgendwann sicher eine schöne Patina auf.
Bei jedem Gang in den Keller fiel mir das schöne Reststück Eichenholz ins Auge, dass von meinen Hasenbrettchen übrig geblieben ist. Nun wurde es Zeit, diesen Rest endlich zu verarbeiten. Und warum sollte man nicht auch ein Schneidebrett selber machen können? Seitdem ich stolze Besitzerin einer Stichsäge bin, stellen solche Projekte kein Problem mehr dar. Und mit ein wenig Geduld entsteht so ein wunderschönes Unikat für die Küche, dass sich ganz sicher nicht im Schrank verstecken muss.
Schneidebrett selber machen
Dazu habe ich zunächst einmal die Kanten mit der Stichsäge begradigt. Genaues anzeichnen und eine sehr ruhige Hand sind da von Vorteil. Den Rest kann man mit Schleifpapier noch ein wenig optimieren. Das nun rechteckige Brett wurde dann mit viel Geduld geschliffen. Zuerst mit 80er Schleifpapier, dann mit 180er. Besondere Aufmerksamkeit habe ich den Kanten gewidmet. Ganz zum Schluß dann noch mit einem sehr feinen Schleifschwamm das Holz endbehandeln. Eine sehr andächtige Tätigkeit…
Das Holz behandeln
Für Schneidebretter, die mit Lebensmitteln in Berührung kommen, sollte man definitiv auf eine natürliche Behandlung achten. Chemie kommt da natürlich nicht in Frage. Daher habe ich mich für Leinöl entschieden. Das Öl trocknet schnell und hat nur einen ganz dezenten Geruch. Es sorgt dafür, dass die Oberfläche geschlossener ist und nichts ins Holz eindringen kann. Das Leinöl wird in dünnen Schichten mehrmals aufgetragen. Das Eichenholz nimmt anschließend einen satten, gelblichen Farbton an. Es macht sehr viel Freude, mit der Hand immer wieder über die glatte, weiche Oberfläche zu streichen.
Das besondere Detail: Leder!
Für den besonderen Hingucker sorgt ein wenig Leder, dass auf die passende Größe zugeschnitten wird. Mein Lederband hatte zufällig die gleiche Höhe wie das Schneidebrett, so dass ich nur noch die Länge entsprechend kürzen musste. Das Lederband sollte einige Zentimeter länger sein als die Seite des Holzbretts so dass ein Henkel entsteht. Nun bohren wir Löcher jeweils mit einem Abstand von 5 cm zur Außenkante zunächst im Lederband vor. Genaues markieren lohnt sich.
Dann kümmern wir uns noch um das Holz. Ebenfalls mit einem Abstand von 5 cm zur Außenkante wird mit einem dünnen Holzbohrer mittig in die Stirnfläche unseres Holzbretts vorgebohrt. Da das Eichenholz sehr hart ist, ruhig schön tief und vor allem gerade bohren. So gehen die Schrauben dann später leichter ins Holz. Damit die Lederenden nachher nicht abstehen, habe ich diese noch mit ein wenig Sekundenkleber fixiert. Dabei darauf achten, dass nicht zuviel Kleber zwischen Holz und Leder landet und unschön hervorquillt. Und das war es auch schon.
Schneidebretter reinige ich üblicherweise mit klarem Wasser, ggf. einem kleinen Tropfen Spülmittel und einem Schwamm. Ich hoffe nun, dass das Leder nach diversen Kontakten mit Wasser eine schöne Patina ansetzt. Mit der Zeit wird es sicher ordentlich Gebrauchsspuren und Wasserflecken abbekommen. Das Brett wird in einigen Wochen dann nachgeölt und auch dem Leder ein Pflege gegönnt. Ein solches Schmuckstück sollte man aber möglichst von Paprika & Co. fernhalten, die Flecken bekommt man nie wieder heraus…
Auch in der Küche macht das Schneidebrett ein gute Figur. Neben der Spüle habe ich alles griffbereit, was ich täglich so brauche. Da gehört ein Schneidebrett selbstverständlich auch dazu. Für Gemüse und andere Dinge, die Spuren hinterlassen, verwende ich das Brett aus Marmor oder auch ein Kunststoffbrett. Die lassen sich wunderbar reinigen. Für Brot und Käse habe ich lieber Holz unter dem Messer. Dazu gibt es jetzt noch ein schönes Gläschen Wein und wir lassen das Wochenende entspannt ausklingen.
Für die österliche Tischdekoration fehlt noch ein bisschen was Ausgefallenes. Zudem muss ich doch mein neues Spielzeug auch gebührend ausprobieren! Wir haben schon recht oft eine Stichsäge vermisst, wenn wir hier im Haus gewerkelt haben. Waren aber entweder ausgerechnet Sonntags in der Verlegenheit oder konnten uns einfach nicht für ein Modell entscheiden. Wenn es gar nicht anders ging, sind wir schnell zum Nachbarn geflitzt und haben uns eine ausgeliehen. Nun endlich bin ich aber stolze Besitzerin einer brandneuen Stichsäge – was Frau sich halt so zu Weihnachten wünscht… Ich war schon länger auf der Suche nach einem passenden Projekt. Und so sind diese hübschen Osterhasen aus Holz entstanden, die zukünftig immer zu Ostern zum Einsatz kommen werden. Da mir keine der Vorlagen aus dem Netz so richtig gut gefallen hat, habe ich einfach selber eine erstellt. Das hat tatsächlich länger gedauert, als ich das ursprünglich angenommen hatte. Aber am Schluss ist doch noch eine gelungene Hasenform entstanden.
Anleitung Osterhasen aus Holz sägen
Das passende Holz zu finden war derweil gar nicht so einfach. Im Baumarkt findet man leider so gar keine Massivhölzer in passenden Abmessungen und schöner Maserung. Ich habe mir schlussendlich ein Brettchen aus Eichenholz in der Stärke 20 mm im Internet bestellt. Wenn man auf einschlägigen Auktionsseiten mal nach Eiche sucht, wird man recht schnell fündig. Die Vorlage habe ich dann in der passenden Größe ausgedruckt und ausgeschnitten. Die Konturen wurden anschließend auf das Holzbrett übertragen. Die Stichsäge in Anschlag bringen und mit viel Geduld und möglichst wenig fluchten möglichst exakt an den Konturen entlang führen. Zunächst war ich ein wenig skeptisch, ob ich mit der Säge auch gut zwischen die Ohren kommen würde, ohne etwas abzubrechen. Das ging dann aber leichter als gedacht, indem man mit der Stichsäge mehrfach frontal bis zur Markierung fährt, ohne dabei zu weit in das Holz zu schneiden.
Zum Schluss kommt dann noch Schleifpapier zum Einsatz um die Kanten zu glätten und ein wenig abzurunden und die Oberfläche zu perfektionieren. Zwischen den Ohren waren die schmalen Feilen sehr praktisch. Fehler beim Sägen kann man jetzt noch problemlos wegschleifen. Man sollte hier ein wenig Zeit einplanen, da die nötige Perfektion beim Schleifen mitunter einige Zeit in Anspruch nehmen kann. Das Brettchen kann nun noch behandelt werden. Ich habe dazu ein Holzöl mit weißen Farbpartikeln verwendet, so dass meine Brettchen ein wenig heller wurden, es geht aber auch einfach Holzwachs oder Holzöl. Die Brettchen dann noch entsprechend trocknen lassen.
Da das weißpigmentierte Holzöl auch für unseren Esstisch verwendet wurde, passt jetzt natürlich alles ganz wunderbar zusammen. Die Kanten meiner Osterhasenbretter haben ein bisschen viel Pigment abbekommen, da werde ich wohl nochmal mit ein wenig Schleifpapier nacharbeiten müssen. Ansonsten sind meine Hasen wirklich gut gelungen und eigentlich finde ich es sehr schade, dass ich die Hasen zu Weihnachten eher nicht auf dem Tisch dekorieren kann. Aber vielleicht fällt mir ja noch eine weihnachtliche Form ein, die ich im Laufe des Jahres aus dem Restholz schneiden kann.
Der dekorierte Ostertisch
Zu Ostern kommt wieder die ganze Familie zusammen und es wird ausgiebig gebruncht. Dass ich mir schon jetzt Gedanken über die Tischdeko mache ist allerdings eher ungewöhnlich. Bin ich doch eigentlich gar nicht so der große Osterdekorateur. Aber zumindest bin ich mir nun sicher, dass die neue Stichsäge genau das macht, was sie soll! Meine Osterhasen aus Holz werden also Ende März auf der großen Tafel Ihren Auftritt haben. Als Untersetzer für die hübschen kleinen Schälchen (von Bitz), die dann mit allerlei Leckereien gefüllt werden, machen sie eine gute Figur. In Kombination mit schöner rustikaler Keramik wird das eine harmonische und natürliche Osterdekoration.
Bis es soweit ist, dürfen die Brettchen jetzt erstmal in der Küche warten und schon mal hübsch aussehen. Jetzt bin ich aber gespannt, ob Ihr denn auch alle eine Stichsäge im Haus habt? Ohne ein solches Exemplar wird es nämlich tatsächlich schwierig, einem Holzbrettchen zu Leibe zu rücken und dieses in Hasenform zu bringen. Aber im Zweifel gibt es doch sicher einen werkzeugtechnisch gut ausgestatteten Nachbarn?
Mal wieder frische Blumen organisiert und dann die Frage: wohin damit? Mir steht der Sinn nach Frühling und einem wahren Blütenmeer. Gebundene Sträuße sind eher nicht so mein Ding. Das wirkt so gestelzt, so gewollt, so eingezwängt. Und so wahnsinnig geordnet. Wo ich sonst die Ordnung so mag, ist es bei Blumen ganz anders. Hier darf auch mal eine aus der Reihe tanzen. Meine Tante hat mir einst beigebracht, dass immer eine ungerade Anzahl an Blüten in den Strauss kommt. Daran halte ich mich, denn das gefällt mir irgendwie. Bevor ich mich allerdings in einer philosophischen Interpretation verrenne, zeige ich Euch heute einfach mal meine Frühlingsschönheiten.
Bei mir tummeln sich Rosen, Milchsterne und Statice neben Nelken und Ranunkeln. Eine wilde Zusammenstellung, oder? Fand die Blumenverkäuferin auch offensichtlich, als sie meine Auswahl zusammen packen musste. Allein die Tatsache, dass sie jetzt keinen Strauß daraus binden sollte, war ja eigentlich schon eine Missachtung Ihrer Profession. Aber Kunde ist König, oder? Und wenn ich nun mal nur so ein paar einzelne Blüten möchte, dann packt sie mir die auch notfalls ein. Wenn auch mit einem recht gezwungenen Lächeln.
In verschiedenen kleinen Vasen arrangiert und auf ganz verschiedene Längen gekürzt habe ich die Pracht dann in einer alten Holzkiste untergebracht um Ihnen optisch einen Zusammenhang zu geben. Und auf unserem großen Holztisch sieht es jetzt so richtig schön nach Frühling aus. Die lachsfarbe Rose und die hellrosa Nelken sind allerdings das Maximum an bunter Farbe, das ich auf dem Tisch sehen mag…
Da soll noch mal einer sagen, wir wären nicht fleißig gewesen! Am letzten Wochenende wurde nun endlich das Gästezimmer fertig gestellt. Bisher hingen hier noch ganz charmant die Kabel aus der Wand, der Wäscheabwurfschacht war in seinem herrlichen rotorange ein echter Hingucker und auch die Gardinen, die ich provisorisch davor drapiert hatte, waren jetzt nicht gerade eine Augenweide. Der Trockenbauer hat sich also nach unseren ganz speziellen Vorgaben daran gemacht, den Schandfleck endlich zu verkleiden und wir haben die Wand dann liebevoll geschliffen und gestrichen. Der Ausschnitt ist genau auf die drei kleinen Hängeschränkchen zugeschnitten, so dass die hässliche Ecke nun wenigstens ein wenig aussieht wie gewollt. Und es entsteht eine schöne Fläche zum Dekorieren, das kann ja auch nicht verkehrt sein.
Eigentlich sollte hier ja ein zwei Meter breiter Einbauschrank seinen Platz finden. Leider wurden es so viele Kabel und Rohre die durch das ganze Haus verlaufen, dass dafür nun leider kein Platz mehr war. Den Urzustand des Desasters seht Ihr hier. Wir haben uns lange den Kopf zerbrochen, wie wir in unserem Gästezimmer zum einen Stauraum schaffen und eine Möglichkeit, auch mal Kleidung aufzuhängen. Zum Anderen sollte es natürlich auch schön aussehen und den Raum nicht zu klein werden lassen. Und das ist nun des Rätsels Lösung: eine freischwingende Stange für die Kleidung der Gäste!
Aus diversen Materialien aus dem Baumarkt und einem Reststück Stahlkette haben wir die Kleiderstange selber gebaut und sind mit dem Ergebnis mehr als nur zufrieden. Alle Utensilien dazu gab es im Baumarkt: ihr benötigt einen Rundstab aus Holz Ø 20mm, den ihr auf die passende Länge zusägen könnt. Darum kommen dann zwei Rohrschellen Easypress 3/4″, obenrein schraubt ihr M8er Ringschrauben. Um das Konstrukt dann an die Kette zu bekommen, haben wir noch Kettennotglieder aus dem Baumarkt mitgenommen und diese dann entsprechend zusammen gebogen. Oben in die Decke müssen noch zwei Haken um die Stange auch aufzuhängen, das versteht sich ja von selber. Und nicht dass jetzt jemand meint, ich würde mich mit solchen Bauteilen auskennen… Ich habe Euch fein säuberlich die Bezeichnungen von der Verpackung abgeschrieben! Sieht doch schon ganz anständig aus, oder?
Nun stellte sich noch die Problematik mit dem alten Bett und der noch greiseren Matratze. Sicher schon über 10 Jahre alt, war sie ganz sicher keine Offenbarung für unseren Besuch mehr, auch wenn sich keiner so Recht beschweren wollte. Die Suche nach einer neuen Matratze begann. Aber das ist gar nicht so einfach, das kann ich Euch sagen! Die Auswahl ist groß und zwischen richtig billig und wahnsinnig teuer gibt es einfach alles. Federkern oder Latex? Für ein Gästezimmer natürlich nochmal eine große Herausforderung, schließlich trifft man nicht jeden Geschmack, will aber doch eine qualitativ hochwertige Allroundmatratze. Die Lösung fand sich dann ganz zufällig im Netz und heute darf ich emma* in meinem Heim begrüßen. Sie verspricht maximale Anpassungsfähigkeit und hält auch was sie verspricht! Seit ein paar Tagen schlafe ich schon in unserem Gästezimmer. Nicht nur, um emma auf Herz und Nieren zu testen, sondern auch, weil es mir hier inzwischen so wahnsinnig gut gefällt…
Und ich bin sicher, die perfekte Lösung gefunden zu haben. Die neue Matratze ist 25 cm dick und so wirkt das Bett durch die neue Höhe schon optisch sehr viel gemütlicher. Wenn man sich dann abends, nach einem langen Tag, in die Federn kuscheln möchte und sich auf der Matratze niederlässt, sinkt man schön ein und die obere Lage Latex schmiegt sich sanft um den Körper. Eine weitere Lage Memory-Schaum und der unten liegende Kaltschaum sorgen für ein herrliches Schlafgefühl. Ist ein bisschen wie schweben… Freilich muss man sich ein paar Tage daran gewöhnen. Aber auch da haben sich Max und Markus, die Firmengründer von emma, etwas Schlaues überlegt. Man kann die Matratze 100 Tage testen. Wenn sie nicht gefällt, wird sie kostenfrei wieder zuhause abgeholt. Die beiden sind ganz offenbar überzeugt von Ihrem Produkt und auch hier wurde schnell entschieden: emma bleibt! Wie sie zu Ihrem Namen kam? Markus‘ kleine Schwester stand Pate für den Namen des neuen Produktes, das in Deutschland designt und hergestellt wird.
Schon bei meinem ersten Post aus dem Gästezimmer hatte ich ja das alte Bett in Birke als Notlösung hingestellt, schließlich war es noch da und man kann nach so einem Hausbau nicht alle Möbel neu anschaffen. Die alten Nachtkästchen sind jetzt hochkant rausgeflogen und durch günstige Beistelltische vom Discounter ersetzt worden. Das Bett habe ich an den Stirnflächen einfach mit d-c-fix Folie in weiß überklebt. Wirkt gleich ganz anders, oder?
Und ab sofort bleiben unsere Gäste dann auch sicher mal länger als nur eine Nacht. Zwecks Probeschlafen, ist ja klar!
Man könnte ja nun meinen, ein Haus zu bauen würde für das ganze Leben reichen. Und ehrlich gesagt habe ich das nach dem ein Jahr dauernden Megaprojekt Hausbau auch so für mich entschieden. Es war das erste und es wird auch das letzte sein. So viele Entscheidungen, die zu treffen waren, unendlich viele Dinge, die es zu erledigen galt und natürlich alle die kleineren und größeren Katastrophen, die uns auf die Probe gestellt haben. Nun wohnen wir gerade mal 3 Monate im neuen Refugium und ich denke schon wieder über einen Hausbau nach? Jawohl, und das kam so: die Holzstufen, die zukünftig unsere Treppe zieren werden, haben die eine oder andere schmale Holzleiste als Rest entstehen lassen. Diese Leisten liegen nun schon recht lange in unserer Werkstatt rum, wurden sogar mit umgezogen und mir sind doch so viele Projekte dazu eingefallen, die ich gerne schnell umgesetzt hätte. Dafür blieb leider nicht ausreichend Zeit, die Leisten liegen immer noch unangetastet auf einem dekorativen Haufen. Und da nun das Weihnachtsfest bevorsteht und ich da irgendwie langsam mal in Dekolaune kommen muss, wird es jetzt eben einfach ein neues Haus. Ein kleines Haus. Ein Häuschen. Und das hat auch nicht ganz so lange gedauert, wie der Neubau eines Einfamilienhauses.
Los gings mit der Bestimmung der Größe und der Vorbereitung des Holzes. Ich habe es noch schön geschliffen und die Eiche in Bestform gebracht. Dann wurden die Leisten vermessen und auf Gehrung gesägt. Mit einer handelsüblichen Gehrungskreissäge ein Kinderspiel. Ich besitze so etwas aber tatsächlich nur, weil ich die Sockelleisten im kompletten Haus höchstselbst zugesägt und angebracht habe. Wenn Ihr also tatsächlich nicht über derlei Profiwerkzeug verfügt, reicht auch eine normale Säge und eine Gehrungsschiene aus dem Baumarkt. Geht am Ende vielleicht sogar schneller… Leisten in unterschiedlichsten Abmessungen und Stärken findet Ihr selbstverständlich auch in einem guten sortierten Heimwerkermarkt.
Das Dach ist dann am heikelsten, da ja die auf Gehrung gesägte Dachseite länger ist als das Hausseitenteil. Hier habe ich solange geschliffen, bis es schön zusammengepasst hat. Um die Teile dann zusammen zu bekommen, habe ich mich für Heißkleber entschieden, so geht es schnell und man braucht sich nicht mit Nägeln oder Schrauben herumärgern. Zudem kann man recht sauber arbeiten und das Häuschen ist in nullkommanix fertig. Und da wir gleich mehrere Stufen haben und ich auch gleich mehrere Leisten rumliegen hatte, ist es jetzt gleich noch ein Haus mehr geworden…
Durch die unterschiedlichen Größen der Häuser entsteht eine hübsche Optik. Jetzt überlege ich schon, ob ich nicht noch ein paar mehr machen soll so dass eine hübsche Reihe für die Fensterbank daraus wird!
So kurz vor einem Umzug kommt ja kein Mensch auf die Idee, neue Accessoires zu shoppen um sie dann mühevoll auch noch umziehen zu müssen. Naja, auf die Idee bin ich schon gekommen, habe mir aber schon seit Wochen ein Shoppingverbot auferlegt. Schließlich wusste ich noch gar nicht so genau, was am Ende noch so alles fehlen wird um die Einrichtung im neuen Heim zu komplettieren. Aber schwer gefallen ist es mir trotzdem! Schließlich gibt es immer wieder so viele wundervolle neue Dinge, die ich so gerne haben wollen würde… Jetzt sind wir im neuen Domizil angekommen und es gibt tatsächlich den einen oder anderen Wunsch, den ich mir noch erfüllen werde…
1 Broste Copenhagen Laterne Cait aus Bambusholz in natur über tujuh klein 47,95€, groß 67,95€ | 2SINNERLIG Übertopf, versch. Formen schwarz von IKEA 6,99€| 3Hocker aus Holz von Impressionen 59,95 | 4NORDIC SAND Müslischale von Broste Copenhagen über Shabby Style 8,90€ | 5Bloom vase tall von bolia 41,00€| 6 Korb Restore sand von Muuto über tujuh 79,00€ | 7SANELA Gardinenpaar, grau von IKEA 69,00€
Bei einem meiner Streifzüge durch den Baumarkt meines Vertrauens bin ich diesmal in der Zooabteilung hängen geblieben. Genauer gesagt in der Aquaristik. Dort kann man wundervolle Einrichtungen für Aquarien bestaunen, inklusive der Fische versteht sich. Aber die sind heute nicht die Hauptdarsteller. Statt dessen habe ich dort diese hübsche Wurzel erstanden, die zu Hause dann gleich in einen außergewöhnlichen Bilderhalter umfunktioniert wurde. Bilderrahmen waren gestern und die schönsten Erinnerungen dürfen doch auch ganz prominent platziert werden, oder? In meinem Fall musste das schöne Stück gleich auf dem Schreibtisch seinen Logenplatz einnehmen. Bestückt mit uralten Bildern sieht das doch ganz schick aus.
Es könnte auch einfacher nicht sein. Man nehme eine Bohrmaschine und einen kleinen Bohrer, damit fabriziert man an ausgewählter Stelle ein Loch. Mit ein wenig Heißkleber oder auch Sekundenkleber werden dann die Krokodilsklemmen aus dem Bastelbedarf in die Löcher geklebt. Da ich eine längliche Wurzel gefunden habe, wurden gleich zwei Klemmen eingebracht. Dann lässt man das Ganze noch ein wenig trocknen und schon kann man Fotos, Postkarten und liebe Wünsche festpinnen.
Jetzt bin ich schon drauf und dran, nochmal in den Baumarkt zu fahren und gleich noch ein paar von den Wurzeln zu besorgen. Als hübsches und wirkungsvolles Geschenk ist es sicher auch gut zu gebrauchen. Eine längere Wurzel kann man dann auch sicher gleich mit viel mehr von den Klemmen ausstatten und eine kleine Galerie eröffnen. Oder anstatt einer Pinnwand benutzen. Wozu Baumärkte nicht so alles taugen!
Ich finde dort so viel Inspiration, tolle Produkte, die man umfunktionieren kann und auch Fotohintergründe, Dekoobjekte und natürlich vieles mehr, dass ich für meine Projekte so benötige. Mir macht es ehrlich gesagt viel mehr Spaß, am Wochenende durch einen Baumarkt zu tingeln als in Boutiquen zu stöbern. Geht Euch das auch so?
Mein wunderschönes Webschiffchen, das ich vor gar nicht allzu langer Zeit vom Trödler meines Vertrauen erworben habe, ist ein wunderbares Stück. Da ich über die Feiertage so richtig viel Zeit hatte, wurde es nun endlich einer intensiven Reinigungsaktion unterzogen. Das bedeutet, alte Klamotten an, ab ins Bad und schrubben. Um den Holzton ein wenig aufzuhellen, nehme ich dazu für Holz gerne ein bisschen Klorix mit ins Wasser. Durch den Chloranteil wird das Holz gebleicht und bekommt einen wundervoll hellen Farbton. Dieses Mal hat das auch wieder ganz wunderbar funktioniert. Der Dreck ist weg, das schöne Stück ist nun endlich sauber. Nur der Farbton wollte noch nicht so Recht zu meiner Vorstellung passen. Ich wollte gern das Holz so richtig schön alt und von Wind und Wetter ausgebleicht aussehen lassen. Jetzt kann man natürlich das Schiffchen einfach nach draußen legen und ein paar Jahre warten. Funktioniert ganz wunderbar, dauert mir aber eindeutig viel zu lange. Geduld gehört tatsächlich nicht zu meinen Stärken…
Also ab in den Baumarkt und mal schauen, was es da so gibt. Zurückgekehrt bin ich mit einer großen Tüte voller Möglichkeiten. Nach langen und diversen Tests, was hier nun Abhilfe schaffen könnte, habe ich mich für hellgraue Beize entschieden. Die gibt es in jedem Baumarkt für ein paar Euro zum selber anmischen. Sie wird einfach mit heißem Wasser angerührt, muss dann erkalten und kann danach angewendet werden. Ich wollte das Holz nicht zu sehr vergrauen lassen, so habe ich den Wasseranteil einfach verdoppelt und das Schiffchen mit der sehr dünnen Beize gestrichen. Das Ergebnis ist einfach umwerfend! Gerade frisch gestrichen sieht das Holz noch sehr dunkel aus, ich war zunächst erschrocken, nach dem Trocknen aber erstrahlt das Schiffchen in neuem, vergrauten Glanz. Es sieht tatsächlich aus, als hätte es einige Jahre im Freien verbracht. Ein paar Rostspuren waren sowieso schon vorhanden, die diesen Eindruck noch verstärken.
Nun habe ich mir eine Plastikfolie geschnappt und das Schiffchen damit ausgekleidet, so dass es innen dicht ist, ein wenig Granulat eingefüllt und das kleine Ding frühlingsfrisch mit Glücksklee bepflanzt. Der braucht nur wenig Wasser, so ist die Gefahr auch geringer, dass etwas nass wird. Noch ein wenig Moss drumherum, damit man die Folie nicht sieht und schon ist der Glücksbringer fertig. Ein echter Hingucker, oder?
ÜBER MICH
Herzlich Willkommen auf meinem Blog! Bei mir findet Ihr viele DIY-Projekte, Dekoideen und all die Dinge, die ich gerne noch hätte. Ich bin ständig auf der Suche nach Inspiration, nach Schönem und Ausgefallenem und möchte Euch gerne daran teilhaben lassen. Das mit dem Bloggen ist eine großartige Möglichkeit, der Kreativität freien Lauf zu lassen! Viel Spaß beim Stöbern und selber tätig werden... Eure Tanja
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