In den letzten Jahren habe ich das Stricken für mich entdeckt. Seitdem es diesen Blog gibt, habe ich viele neue Ideen ausprobiert, viel gewerkelt und gebastelt. Das Stricken ist dabei zu einer echten Leidenschaft geworden. Da ich inzwischen alles ge- und umstrickt habe, was man sich nur vorstellen kann, ist es inzwischen gar nicht mehr so einfach, mir immer wieder etwas neues einfallen zu lassen. Und so kommt hier eine nicht ganz neue Strickidee, jedoch ein wenig anders umgesetzt. In der Küche habe ich schon ein gestricktes Handtuch im Sternchenmuster, oben im Bad einen schönen gehäkelten Waschlappen. Nun musste auch im Bad noch etwas Gestricktes her. Ich habe verschiedene Muster ausprobiert, aber alle im selben Format und aus dem gleichen Garn (Cotton Wool von Stoff& Stil) gearbeitet.
Variante 1: gestricktes Gästehandtuch
Die ersten beiden Exemplare habe ich einfach kraus rechts gestrickt. Dazu habe ich 60 Maschen aufgenommen und alle Maschen der Hinreihe rechts gestrickt, die Maschen der Rückreihe ebenfalls. So entsteht auf beiden Seiten dieses krause Muster, dass ich sehr mag. Nachteil an diesem Muster ist, dass man doch recht lange braucht, da sich die Reihen stark zusammen ziehen. Dafür hat das Muster den großen Vorteil, dass sich das Strickstück an den Kanten nicht einrollt und schön voluminös wird. Perfekt also für diese Strickidee.
Nachdem die nötige Höhe erreicht ist um ein perfektes Quadrat zu erhalten wir noch stramm abgekettelt. Der erste Versuch war noch etwas unregelmäßig, da ich die Fadenspannung nicht so richtig im Griff hatte. Beim zweiten Gästehandtuch ging es dann schon bedeutend besser. Es ist sehr wichtig, schön fest zu stricken um ein gleichmäßiges Maschenbild zu erhalten.
Variante 2: gehäkeltes Gästehandtuch
Die zweite Variante ist gehäkelt und besticht durch das tolle Muster. Die Technik ist von klassischen Topflappen abgeschaut. Wie man Topflappen häkelt, wurde ja schon damals in der Schule schon ausreichend erläutert, oder? Hier habe ich eine tolle Video-Anleitung gefunden, wie man das macht. Ich habe nur den Aufhänger weggelassen und solange gehäkelt bis meine Größe von 45 x 45 cm erreicht war.
Zunächst einmal eine Anfangs- und dann eine Luftmasche bilden. In diese wird dann hinten eingestochen und in diese eine Masche dann 3 Maschen gehäkelt. Am Ende der ersten Reihe eine Abschlußmasche häkeln, die wir auch in jeder Reihe wiederholen. Die Arbeit wenden und die erste Masche normal häkeln, in die mittlere Masche wieder 3 Maschen häkeln, dadurch ergibt sich dann später die Ecke in der Mitte. Damit das Muster schön aussieht, immer nur in den hinteren der beiden Bögen einstechen. Nun muss man ein wenig mitzählen, damit man auch immer die mittlere Masche der jeweiligen Reihe erwischt. Im Zweifel nehmt doch einen Maschenmarkierer zur Hilfe.
Zeitaufwand: 3 – 4 Stunden/ Stück | Materialaufwand: ca. 10€
Nach ein paar Reihen sieht man dann schon das schöne Muster und das Handtuch wächst nun nach und nach. Wenn die gewünschte Größe erreicht ist, einfach den Faden abschneiden und durch die letzte Masche ziehen. Die abstehenden Fäden dann noch vernähen. Das Handtuch zieht sich ein wenig in die Länge, wenn man es aufhängt, das sieht dann auch gleich sehr hübsch aus. Statt des Aufhängers wurden Lederlabel angebracht. Ich habe nochmal eine neue Variante bestellt, die sich wunderbar um die Kanten der Strickstücke legen und fixieren lassen.
Es waren doch einige Stunden Arbeit, die sich aber wirklich gelohnt haben wie ich finde. Die schönen kleinen Handtücher sind echte Handschmeichler und sehen auch noch hochdekorativ aus.
Ich tüftle dann jetzt mal wieder an einer neuen Strickidee für Euch…
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