• Abendstimmung

    Eine schöne Stimmung legt sich am späten Nachmittag über das Wohnzimmer, die Sonne steht tief und die Raffstore zaubern herrliche Schatten. Zu dieser Zeit mache ich gerne mal ein wenig Musik an und lasse die Seele baumeln. Überlege, was es denn zum Abendessen schönes geben könnte und was ich als nächstes fabrizieren werde. Der Blick schweift durch den Garten und ich träume davon, wie es irgendwann einmal aussehen wird, wenn wir hier fertig sind. Wenn die Terrasse nicht mehr aus zwei alten Paletten besteht und das ganze Unkraut einem duftenden Meer von Blumen gewichen ist. Wenn hier die Vögelchen in den Bäumen sitzen und krakeelen, kleine Hummeln von Blüte zu Blüte summen und sich prächtig amüsieren. Bis dahin wird noch etwas Zeit vergehen, so ein Gartenbauer hat ja nicht einfach mal spontan Zeit und legt los…

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    Aber man wird doch wohl noch träumen dürfen? Ich mache eben einfach das Beste daraus und suche mir aus dem Meer an Unkraut die paar Schönheiten raus, die mir auch hier drinnen gefallen könnten. Und heute ist es eben der Giersch geworden. In vielen Gärten ja eine absolute Plage. Seit ein paar Tagen weiß ich nun, dass auch wir nicht verschont bleiben. Aber was soll es, die Blüten sind immerhin weiß, damit kann ich erstmal leben und heute spart es dann auch gleich den Gang zum Blumenladen. Inzwischen habe ich auch tatsächlich meine Einstellung zum Thema Unkraut überdacht und nehme die Natur, wie sie ist.

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    Und ich gehe jetzt einfach mal stark davon aus, dass er sich hier drinnen nicht vermehren und in den Fugen der Fliesen sein Unwesen treiben wird. Gäbe aber sicher eine hochinteressante Optik. Im September geht es nun tatsächlich los mit den Gartenbauarbeiten und ich zähle die Tage, bis es soweit ist. Dann bekommen wir zunächst eine Terrasse und es werden noch einige Aushubarbeiten gemacht. Die Wege werden angelegt und noch ein wenig Erde aufgefüllt. Und dann lassen wir es erstmal Winter werden.

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    Rom ist ja schließlich auch nicht an einem Tag erbaut worden. Bevor es losgeht, mache ich aber ganz sicher nochmal Bilder draußen von unserem völlig verwahrlosten sogenannten Garten, damit ich später noch eine anschauliche Erinnerung daran habe, wie es hier mal ausgesehen hat.

    Einen tollen Abend wünsche ich Euch!

    Eure Tanja

  • DIY | Öllaterne einfach selber machen

    Die lauen Sommerabende sind zurückgekehrt und wir genießen die heiße Jahreszeit auch draußen auf unserer unfertigen Terrasse. Aktuell besteht unser Garten aus Unkraut und zwei Europaletten, einem Tisch und einem Grill. Reicht! Dennoch freue ich mich schon unbändig auf den Tag, an dem die Terrassenplatten endlich verlegt werden und wir nicht mehr den ganzen Dreck mit ins Haus tragen. Im September ist es soweit, dann hat unser Gartenbauer Zeit und der Bagger wird hier nochmal richtig wüten um zunächst noch ein wenig zu buddeln und Erde von A nach B zu schieben, dann die Wege anzulegen und eben die Platten zu verlegen. Alles andere folgt dann so nach und nach, das werden wir selber machen. Bis hier ein wirklich schöner und gepflegter Garten entstanden ist, werden aber sicher noch ein paar Monate oder wahrscheinlich Jahre vergehen.

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    Öllaterne-für-den-Garten-selber-machen


    Zeitaufwand: 10 Minuten
    Materialaufwand: ca. 10 €


    Nichts desto trotz versuche ich mit kleinen Mitteln unseren Außenbereich zumindest annähernd schön zu gestalten. Unkraut zu jäten habe ich inzwischen aufgegeben. Aber ein paar Kübel mit Blümchen mussten schon sein. Und um unsere Abende ein wenig zu erhellen, habe ich ein Glas mit Schraubverschluss schnell mal umfunktioniert. Ein Loch war schnell in den Metalldeckel gebohrt, dann noch ein dicker Docht mit Metallhülse durchgeschoben. Mit einer Zange habe ich alles fixiert, so verrutscht nichts mehr. Zum Schluss noch Lampenöl eingefüllt und gewartet bis sich der Docht richtig schön vollgesogen hat. Und das war es auch schon. Das Lampenöl ist übrigens giftig, die Lampe sollte auf keinen Fall im Zugriff von Kindern aufgestellt werden.

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    Die Flamme tanzt im leichten Sommerwind und ich warte jetzt eigentlich nur noch darauf, dass es auch endlich dunkel wird und wir im Fackelschein noch ein wenig hier draußen sitzen und vom zukünftigen Garten träumen können. Ich wünsche Euch einen wundervollen Abend!

    Schwelgende Grüße,

    Eure Tanja

  • Dekoration | von alten Schätzen und gruseligen Funden

    Nachdem wir aus Belgien zurückgekehrt sind, stand der folgende Tag ganz im Zeichen der Dekoration. Ein ganz besonderes Stück haben wir ergattert, ach eigentlich gleich mehrere. Nachdem wir diese dann auch noch eine Woche durch Belgien gefahren haben, durften sie nun endlich hier einziehen. Der Trödelmarkt in Tongeren war eine wahre Fundgrube und neben vielen hübschen Kleinigkeiten, hat es vor allem diese Apparatur namens Theo in unser Heim geschafft. Was macht der Theo? Eigentlich nur gut aussehen, das kann er dafür besonders gut. Hergestellt wurde der Theodolit ca. 1939 von der Firma Zeiss aus Jena, ursprünglich handelt es sich dabei um ein Vermessungsgerät. Das haben wir allerdings auch erst herausgefunden, als wir wieder Zuhause waren. Der Verkäufer hat uns das Teil als Sextanten aus der Seefahrt verkauft, das hätte ganz fantastisch zu unserem Bild mit Meerblick harmoniert… Allerdings weiß ich jetzt auch nicht so Recht, wie ich dekorativ den Bogen zum „Behandlungszimmer“ geschlagen hätte… Jetzt ist es eben einfach nur ein Konglomerat an Besonderheiten.

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    Denn auch der Rollschrank, der ursprünglich aus einer Arztpraxis stammt und das große Apothekerglas sind neu. Der Hausherr hat in seinem Fundus auch noch alte Spritzen und diverses, altes medizinisches Gerät gefunden. Ein wenig gruselig, aber durchaus effektvoll. Im Treppenaufgang wird einem schon ein wenig mulmig, wenn man den Eindruck hat, man gelangt nun in eine Arztpraxis aus den Anfängen des letzten Jahrhunderts.

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    Alles in allem ist unsere Lounge im Obergeschoss nun ein wenig ansehnlicher geworden. Gleich nach unserem Einzug hatte ich Euch hier ja schon Bilder gezeigt. Ich habe diesmal tatsächlich ein paar Stunden gebraucht, bis alles an seinem Platz war. Zunächst einmal alles rausräumen und nach und nach wieder stimmig befüllen hört sich leicht an, ist aber in der Realität durchaus mit einigen Diskussionen und viel Herumprobieren verbunden. Die Hausapotheke ist aber nun bestens ausgestattet und wir wären in der Läge, die eine oder andere Notoperation hier durchzuführen. Besser allerdings nicht am lebenden Objekt, dazu fehlt uns doch die Expertise.

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    Die Möbel durften zunächst einmal bleiben, auch wenn hier oben alles gelandet ist, was wir sonst nirgendwo untergebracht haben. Die kleinen Kommoden bieten aber ordentlich Stauraum für Bettwäsche und Kissen, die sonst in der Ankleide untergebracht werden müssten. Ich gehe jetzt nochmal hoch und genieße die hübschen Aussichten von hier oben und freue mich ehrlich gesagt jetzt schon auf den nächsten Trödelmarkt!

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    Mein Tagwerk ist nun vollbracht. Sicher fahren wir bald mal wieder trödeln und organisieren noch mehr gruselige Ausstellungstücke!

    Viele Grüße aus der Praxis,

    Eure Tanja

  • Sonntagsausflug nach Tongeren – der größte Flohmarkt Belgiens

    Eins muss ich gleich vorweg nehmen: wenn man einen Urlaub um ein einziges Event herum plant – eben jenen Antik- und Trödelmarkt in Tongeren – hat man so einige Hürden zu überwinden. Zum ersten mussten wir schon Samstags los um auch pünktlich um 06:00 Uhr in der Früh vor Ort zu sein um die besten Stücke zu erwischen. Das wäre nicht weiter schlimm gewesen, wenn wir uns nicht das verkehrsreichste Wochenende des Jahres ausgesucht hätten. Es hat also einige Stunden gedauert, bis wir in Belgien angekommen sind. Zum Zweiten ist es ja nun auch nicht so, dass man gleich mit dem Auto bis vor den ersten Stand fahren kann. Es galt also das ein oder andere logistische Problem zu lösen und ein wenig schleppen mussten wir auch. Aber was tut man nicht alles!

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    Allerdings haben wir unser Hotel wirklich sinnvoll mitten in der Innenstadt gewählt und standen am nächsten Morgen um 6:03 Uhr dann auch gleich um die Ecke vor den ersten Kostbarkeiten. Dass hier morgens ganz früh noch nicht alle Stände wirklich aufgebaut waren, hat uns zunächst ein wenig verwundert, schließlich hätten wir noch ein wenig länger schlafen können, wenn uns klar gewesen wäre, dass erst so ab 7:00 Uhr die meisten Händler dann wirklich vor Ort sind.

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    Vielleicht haben wir aber, gerade weil wir so früh dran waren, die besten Stücke gleich am Anfang abgegriffen? Das Auto stand in der Tiefgarage unweit des Geschehens, so dass wir zwischendurch immer mal wieder unsere Errungenschaften abladen konnten. Die wirklichen Profis reisen mit einem Handkarren oder Einkaufswagen an, das macht es wirklich bequem.

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    Die komplette Altstadt ist dann bald ein Mekka für alle diejenigen, die altes Gerümpel lieben. Stände auf den Strassen, aber auch in diversen Innenhöfen, laden zum Stöbern ein. Es gibt keinerlei Neuwaren, auch was Bekleidung angeht sucht man hier eher vergebens. Aber wenn es um alte Möbel, Lampen und Dekorationsgegenstände geht, ist man in Tongeren genau richtig. Wir haben zwischendurch noch in einer der Hallen, in denen man auch bei Regen trockenen Fusses trödeln kann, eine heiße Schokolade und eine Waffel verdrückt, da es natürlich morgens um diese Zeit noch kein Frühstück im Hotel gab. Frisch gestärkt ging es dann weiter in die zweite Runde. Schließlich hatten wir ja noch nicht alle Stände sehen können.

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    Na, erkennt Ihr die Lampen links im Bild? Unsere hängen ja nun schon ein paar Monate an der Decke über dem Esstisch, diese beiden Exemplare sind vielleicht nächstes Wochenende noch zu haben? Wobei mir auch die anderen Modelle ausgesprochen gut gefallen… Abschließend ist zu sagen, dass wir ganz sicher nicht zum letzten Mal hier waren. Der Kofferraum war voll bis oben hin, die Rückbank mussten wir ebenfalls noch mit Beschlag belegen. Der größte Antikmarkt Belgiens findet jeden Sonntag ab 6:00 Uhr in Tongeren statt. Das Städtchen ist wirklich sehr hübsch und wir waren sowohl kulinarisch als auch dekorativ absolut zufrieden gestellt. Wer also im Umkreis wohnt und noch nie da war: ein absolutes Muss!!! Und was wir da so alles erstanden haben, das zeige ich Euch sicher in den nächsten Tagen! Zunächst musste alles natürlich liebevoll gereinigt, einiges repariert und dann natürlich in unserem Häuschen in Szene gesetzt werden. Ich kann schon mal verraten: die Lounge ist inzwischen ein Traum im Industrial-Style…

    Einen schönen Sonntag wünsche ich Euch!

    Trödelgrüße, Eure Tanja

  • Dekoration | Natur pur auf dem Esstisch

    Heute mal nichts Gebasteltes, sondern einfach nur ein paar Impressionen von der heutigen Tischdeko. Jetzt könnte der geneigte Leser ja meinen, ich hätte keine anderen Motive mehr als unseren Esstisch? Stimmt auch irgendwie… Hier lässt es sich so herrlich jeden Tag neu dekorieren und mit wenigen Mitteln alles neu gestalten. Und zudem verbringen wir auch hier die meiste Zeit. Bei einem guten Glas Rotwein (der sich auch heute morgen noch irgendwie bemerkbar macht) und netten Gesprächen, oder eben beim sonntäglichen Frühstück um Pläne zu schmieden für den Tag. Hier wird gebastelt und gestrickt, neue Projekte ausgeheckt und recherchiert. Ach ja, und gegessen natürlich auch. Unser großer Tisch ist der Mittelpunkt des Hauses, Treffpunkt und gemütlicher Veranstaltungsort. Ein paar neue dekorative Errungenschaften haben sicher auch einen Teil dazu beigetragen, dass hier mal wieder Bilder entstanden sind.

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    Natürliche Materialien wie Leinen und Baumwolle, altes Holz und derbe Keramik passen aber auch immer wieder ganz wunderbar zusammen. Neutrale Farben sehen nicht nur harmonisch aus, sondern sind auch so einfach immer wieder neu zu kombinieren. Mein Nichtfarbenkonzept ist ja eigentlich nur die reine Faulheit. Ich muss mir nur sehr selten Gedanken darüber machen, ob hier irgendwas zusammen passt…

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    Der kleine Gingko wächst hier prächtig und wird von Tag zu Tag einen Millimeter größer. Wenn das so weiter geht, kann ich vielleicht in ein paar Jahren gemütlich mit einem Buch im Garten unter dem Bäumchen sitzen. Bis dahin wird allerdings noch viel passieren müssen im Garten. Im September geht es los, ich bin schon ganz ungeduldig. Um eine Ausrede, neue Deko zu kaufen, bin ich derweil nie verlegen… Und für schöne Bilder muss man das eine oder andere Mal eben auch in Neues investieren, schließlich kann ich Euch ja auch nicht ewig das Gleiche vorsetzen.

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    Und was gibt es Schöneres, als ganz relaxt die Kamera rauszuholen und ein paar Bilder zu knipsen. Aus verschiedenen Blickwinkeln und in immer neuen Kombinationen den Status Quo der aktuellen Tischdeko zu dokumentieren und dann stundenlang und voller Inbrunst Fotos zu bearbeiten? Mit dieser wahren Bilderflut verabschiede ich mich in einen gemütlichen Samstag!

    Entspannte Grüße,

    Eure Tanja

    Wo gibt es das?
    Kanne und Müslischalen, Kerze in der Blechdose, Teelichthalter und Servietten von H&M
    Miniübertopf von Mica decorations

  • DIY | Teelichthalter aus alten Blumenstielen

    Irgendwas wegzuwerfen, dass offensichtlich noch zu etwas zu gebrauchen ist? Aber woher denn? Wenn man schon mal einen Geistesblitz hat, dann muss man das auch voll auskosten! Nachdem ich aus dem Blumenladen wieder da war und die ganzen schönen und prachtvollen Blüten liebevoll in kleine Väschen verteilt hatte, blieb eine Unmenge an abgeschnittenen Stielen übrig, die eigentlich sofort in die Mülltonne gewandert wären. Wenn nicht plötzlich ein Glas, eine Rolle Blumendraht und ein Rest Schleifenband aufgetaucht wären. Daraus wurde dann ein hübsches Teelichtglas, dass gerade so schön ist, weil es aus Abfall entstanden ist. Ich bin jedenfalls stolz wie Oskar auf dieses grüne Upcycling.

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    Zeitaufwand: 10 Minuten
    Materialaufwand: ca. 2 €


    Und dabei auch noch denkbar einfach und sehr schnell gemacht. Das Whiskyglas hinlegen, die ersten fünf Ästchen drapieren und mit dem Draht das ganze Glas umwickeln. Dann das Ende verdrehen, damit nichts mehr wegrutscht. Und wieder 6 – 7 Äste an das Glas wickeln bis die Runde komplett ist. Zum Schluss wird der unschöne Draht dann noch mit Schleifenband abgedeckt und fertig ist die grüne Deko.

    mit-abgeschnittenen-Blumenstielen-teelichthalter-basteln

    Ein bisschen schief ist es. Die Enden oben hätte man auch noch gerade abschneiden können. Aber eigentlich ist es perfekt, wie es ist. Da das Teelichtglas sowieso nicht sehr lange halten wird, verzichte ich heute auf Perfektion. Gerne hätte ich noch ein zweites Glas gehabt, leider sind aber dann die Blumenstiele ausgegangen.

    blumenstiele-um-teelichthalter-gewickelt

    Macht aber auch solo auf dem Tisch eine gute Figur. Und jetzt kann ich nur hoffen, dass Ihr beim nächsten Mal, wenn ihr Blumenstiele übrig habt, vielleicht an mich denkt!

    Grüne Grüße,

    Eure Tanja

  • DIY | Dekokugeln aus Heftzwecken

    Immer noch Kupfer? Obwohl inzwischen schon wieder Gold, Messing und Silber als Farbtrend dran waren, ist auch Kupfer immer noch aktuell. Und so lasse ich Euch noch ganz schnell ein DIY sehen, dass schon lange geplant, aber bisher in der Schublade verschwunden war. An Bastelmaterialien, Stoffen und Garnen herrscht hier wahrlich kein Mangel, ich kaufe hier gerne mal auf Vorrat. Auch auf die Gefahr hin, dass ich dann leider nie dazu komme, endlich mal loszulegen. Die kupferfarbenen Heftzwecken habe ich schon letztes Jahr gekauft, zwei unterschiedlich große Styroporkugeln musste ich noch organisieren. Die gibt es aber in jedem Bastelgeschäft, eigentlich ist das keine Ausrede… Also bin ich losgewetzt in den nächsten Hobbybedarf um noch schnell welche zu besorgen, damit es endlich losgehen kann. Die Kugeln sind Ø 80 und Ø 60 mm groß. Nun ging es schnell und die beiden weißen Kugeln wurden ordentlich gepiekst und malträtiert.

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    Alles begann damit, dass ich zunächst einmal die Kugel mittig um den „Äquator“ herum mit den Heftzwecken versehen, dann möglichst ohne Zwischenraum die restlichen Kupferplättchen über die Kugel verteilt habe. Bei der zweiten Kugel hat man dann definitiv den Boden raus. Ein wunderbarer Zeitvertreib beim Fernsehen übrigens…


    Zeitaufwand: 30 Min.
    Materialaufwand: ca. 10€


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    Nach einer halben Stunde waren die Kugeln voll bestückt und keine Heftzwecken mehr übrig. Ich habe also genau 200 Stück verbraucht. Zusammen mit den hübschen Gräsern und einer Vase in Kupfer wirkt die Deko nun stimmig. Ein wenig Glanz und Wärme darf ja auch nicht fehlen.

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    Also ich bin jedenfalls überzeugt, dass uns Kupfer noch ein bisschen begleiten wird. Zumindest hier bei uns. Jetzt habe ich so viele Projekte endlich umgesetzt, da wäre es doch ein Jammer, wenn plötzlich der Trend in eine andere Richtung gehen würde. Aber selbst wenn, eigentlich wurscht. Mir gefällt es, basta!

    Trotzige Grüße, Eure Tanja

  • DIY | Brötchenkorb aus Pappmache

    Sonntags morgens auf dem Frühstückstisch gibt es hier alles, was das Herz begehrt und oft gebe ich mir auch richtig viel Mühe mit der Dekoration. Schönes Geschirr und ein paar Kräuter aus dem Garten als Dekoration, ein paar frische Blümchen dazu. Und dann schwelgen wir in den Köstlichkeiten, die der Sommer gerade zu bieten hat. Meine ersten eigenen Tomaten reifen dort draußen in einem einsamen Topf und schmecken schon so herrlich! Eine große Auswahl an Käse darf nie fehlen, selbst gemachte Marmelade und Honig geben den süßen Kick. Und frische Brötchen natürlich, da lege ich gesteigerten Wert drauf. In letzter Zeit haben wir immer welche im Eisschrank, die werden dann frisch aufgebacken und landen noch warm auf meinem Teller. Herrlich!

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    Zeitaufwand: 2 – 3 Stunden
    Materialaufwand: ca. 10€


    Die Präsentation derselben war bisher unkreativ in einer Stofftasche und eher schlicht gehalten. Das sollte sich nun ändern. Ein neuer Brötchenkob musste her, der zukünftig die kleinen Köstlichkeiten griffbereit hält. Und ich wäre nicht ich, wenn ich mir nicht etwas Besonderes ausgedacht hätte. Aus zwei Metallringen und jeder Menge Blumendraht entstand zunächst einmal die Grundform. Den Draht habe ich jeweils bei 10 cm mit einem Zollstock abgemessen und dann die beiden Ringe miteinander verbunden. Mehrere Lagen Frischhaltefolie sorgen nicht nur für einen sicheren Stand des Konstruktes für die weitere Bearbeitung, sondern dichten das Körbchen auch noch ab. Bei Papier weiß man ja nie…

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    Und dann ging der Spaß mit dem Tapetenkleister los. Ein Buch altes Taschenbuch musste dafür herhalten und wurde in viele hundert Papierschnipsel verwandelt. Und so entstand Schicht für Schicht ein kleines Körbchen. Dann kam der Part, den ich immer am meisten verabscheue: warten! Bis das Körbchen getrocknet und dann noch eine weitere Lage aufgebracht werden konnte, sind einige Stunden vergangen.

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    Irgendwann habe ich dann einfach ein wenig mit dem Fön nachgeholfen. Geduld ist eben einfach nicht meine Stärke… Ich bin zufrieden mit meinem Körbchen! Eine Serviette wird unten eingelegt, damit das Papier nicht gleich schmutzig wird. Für die Ewigkeit wird es sicher nicht sauber bleiben, aber dann kann ich ja einfach nochmal eine Lage Papier drüber kleistern!

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    Zukünftig haben wir dann neben dem Sonntagsblättchen auch gleich noch was zu lesen auf dem Tisch. Es handelte sich beim dem Taschenbuch übrigens um einen Thriller, ist das jetzt ein irgendwie unpassend? Das nächste Mal nehme ich vielleicht lieber eine Liebesschnulze, einfach für die Harmonie…

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    Fest Steht, das ist ein Unikat und wird sicher noch das eine oder andere Mal beim Frühstück für Gesprächsstoff sorgen… Einen tollen Tag wünsche ich Euch und vielleicht ist das ja auch was für Euer nächstes Sonntagsfrühstück!?

    Bastelgrüße,

    Eure Tanja

  • DIY | gestrickte Topflappen und wie man schöne Randmaschen strickt

    Hochkreativ war ich dieses Wochenende, hüstel. Topflappen sind ja nun wirklich der Inbegriff der Spießigkeit, oder? In der Schule wurde ich von meiner Lehrerin gezwungen, zum Muttertag ein Paar in grellbunten Farben zu häkeln, die nachher auch wirklich keine besondere Augenweide waren. Was hat sich in den letzten 25 Jahren verändert? Mein ganz persönliches Verhältnis zu selbst gemachten Topflappen! Und bevor ich mir die Finger am heißen Backblech verbrenne, oder wie sonst einfach zwei Küchenhandtücher hernehme, sind Topflappen eine absolut sinnvolle und vor allem praktische Alternative. Zu meiner Verteidigung sei ebenfalls noch anzubringen: sie sind gestrickt und nicht gehäkelt. Nicht gestreift, sondern ganz schlicht. Und sie haben ein ganz besonderes Detail, das mich mit einem seeligen Lächeln auf meine neue Errungenschaft herabblicken lässt. Davon aber später mehr…

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    Zunächst einmal mussten ein paar Topflappen her. Ich habe dazu schönes, crispes Baumwollgarn verwendet und Stricknadeln in der Stärke 4. Nun 32 Maschen aufgenommen und losgestrickt. Und wirklich hässliche Kanten erhalten. So ging also die Recherche los. Wie stricke ich schöne Randmaschen? Ich habe mir Videotutorials angesehen und es auch nach dem Dritten immer noch nicht geblickt. Leute, das kann doch nicht so schwierig sein? Und dann irgendwann ist der Groschen gefallen! Für all diejenigen, die auch schon immer mal wissen wollten, wie das funktioniert, habe ich einfach mal ein paar Bilder gemacht!

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    Grundsätzlich gilt: die letzte Masche der Reihe wird nicht gestrickt sondern nur der Faden abgehoben. Wenn ihr eine Reihe mit rechten Maschen beenden wollt, dreht Ihr danach die Arbeit und stecht von hinten in die erste, nur abgehobene Masche ein und strickt diese rechts ab. Den Faden müsst Ihr danach dann natürlich nach vorne holen, so dass ihr mit der linken Reihe fortfahren könnt. Und nun kommen wir zum Ende der links gestrickten Reihe. Nun liegt der Faden schon vorne, die letzte Masche wird nicht gestrickt, sondern nur auf die rechte Nadel geschoben. Danach die Arbeit wenden. Um die Kante auch wirklich schön hinzubekommen, nun von links vorne in die erste Masche einstechen und den hinten liegenden Faden holen und die Masche rechts stricken. Die Reihe dann wie gewohnt rechts weiter stricken.

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    Könnte eigentlich einfacher gar nicht sein. Ich habe nun zwei quadratische Stricklappen mit jeweils 19 cm Länge und Breite gestrickt und abgekettelt. Diese dann übereinander gelegt und zwar jeweils mit der rechts gestrickten Seite nach außen. Die beiden abgekettelten Seiten liegen sich gegenüber. Und dann habe ich von der Stricknadel auf die Häkelnadel gewechselt, weil es mir einfach viel leichter fällt.

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    So wird der komplette Topflappen umhäkelt und die beiden Stücke zusammengefasst. An den Ecken steche ich einfach 3-fach in die Eckmasche ein, so entsteht der schöne Boden an den Ecken. Ganz zum Schluß kommt noch ein Lederband als Aufhänger an den Topflappen. Und dann brauchen wir natürlich noch einen zweiten Topflappen, schließlich habe ich ja zwei- wenn auch manchmal ausschließlich linke – Hände.

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    Sind die Lederetiketten nicht ein Traum? Jede Frage nach der Praktikabilität beim Waschen steht jetzt hinten an. Dieser Test steht noch aus, ansonsten trenne sie einfach ab, wenn sie mal schmutzig sind. Den Tipp für einen guten Hersteller von Webetiketten habe ich von Rahel vom Blog Himmelsstück bekommen und bin dann gleich ins schwelgen geraten angesichts der vielen Möglichkeiten. Die Mindestbestellmenge von 500 Stück hat mich aber doch davon abgehalten, sofort neue Webetiketten zu bestellen. Und dann fiel mir da etwas ins Auge, dass ich einfach haben musste. Die Lederetiketten mit meinem gelaserten Logo sind doch wirklich ein Hingucker, oder? Und man kann auch in kleiner Menge bestellen!

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    Ich habe 30 Stück bestellt und damit in jedem Fall ausreichend Etiketten für die nächsten Projekte. Und wenn keine mehr übrig sind, bestelle ich ganz sicher wieder welche. Vor allem an Geschenken machen sich die Etiketten ganz hervorragend! Und warum nicht mal wieder Topflappen verschenken? Garn wäre noch übrig, vielleicht gehe ich in Serienproduktion!?

    topflappen-mit-lederlogo-selber-strickentopflappen-gestrickt-und-mit-log

    Die Finger verbrenne ich mir jedenfalls nicht mehr so schnell an heißen Töpfen, das steht fest! Und sehr dekorativ sehen sie in der Küche auch noch aus. Herz, was willst Du mehr? Wurdet Ihr eigentlich auch schon als Kind zur Topflappenproduktion gezwungen oder bin ich ein bedauernswerter Einzelfall??

    Einen entspannten Sonntag wünsche ich Euch! Strickende Grüße,

    Eure Tanja

  • Dekoration | Blüten in einem alten Bierkasten dekoriert

    Der Titel hört sich erstmal ziemlich langweilig an? Dann sage ich Euch, für mich war es sehr aufregend und es wird seeehr bunt heute. Zumindest für meine Verhältnisse… Ich konnte nicht anders, als ich im Blumenladen stand. Artischocken, Mohn, Anthurie und Gerbera. Ein paar Rosen und weiteres Gesträuch haben farblich so wundervoll harmoniert, dass sie mit nach Hause mussten. Und alles in den Farben unseres Fächerahorns, der dort draußen fleißig grüner und grüner wird. Letztes Jahr war es ein grüner Ahorn, als er dieses Frühjahr wieder ausschlug, waren alle Blätter rot. Und meine Begeisterung hielt sich stark in Grenzen. Mit den Wochen wurde er von Tag zu Tag ein kleines bisschen grüner und wir nähern uns ganz langsam wieder dem Urzustand. Inzwischen bin ich versöhnt, und seit ich bei Frauke den wunderbaren Ahorn in der Vase entdeckt habe, keimte in mir eine Idee.

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    Und wurde dann heute auch flugs in die Tat umgesetzt. Ein alter Bierkasten aus Metall bietet einen wunderbaren Rahmen für mein Blumenarrangement. Ein paar alte Bier- und Colaflaschen und einfache Wassergläser waren schnell mit Wasser gefüllt. Und die herrliche Blumenpracht dann ins Wohnzimmer verfrachtet. Wirkt ungewohnt bunt. Aber ab und zu darf ich ja mal über die Stränge schlagen…

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    Schon erstaunlich, dass Blumen dann doch irgendwie immer miteinander harmonieren, auch wenn sie so auf den ersten Blick völlig verschieden wirken. Eine Anthurie mit Mohn, edle Rosen mit Artischocken und überhaupt Artischocken im Blumenstrauss?!

    einzelne-blüten-dekorieren

    Ich genieße dann jetzt mal meine bunte Pracht und werde fleißig das Wasser wechseln alle paar Tage. Und dann vielleicht bereuen, dass ich mir nicht gleich einen Strauss daraus habe binden lassen. Da bräuchte ich bloß das ganze Konstrukt aus der Vase nehmen und schnell altes gegen neues Wasser tauschen. So bin ich leider gezwungen, alles immer wieder neu zu arrangieren. Aber wenn es halt auch immer so einen Spaß macht!

    Blumige Grüße,

    Eure Tanja

    verlinkt mit Helgas wunderbarem Flower-Friday auf Holunderblütchen