Bei jedem Gang in den Keller fiel mir das schöne Reststück Eichenholz ins Auge, dass von meinen Hasenbrettchen übrig geblieben ist. Nun wurde es Zeit, diesen Rest endlich zu verarbeiten. Und warum sollte man nicht auch ein Schneidebrett selber machen können? Seitdem ich stolze Besitzerin einer Stichsäge bin, stellen solche Projekte kein Problem mehr dar. Und mit ein wenig Geduld entsteht so ein wunderschönes Unikat für die Küche, dass sich ganz sicher nicht im Schrank verstecken muss.
Schneidebrett selber machen
Dazu habe ich zunächst einmal die Kanten mit der Stichsäge begradigt. Genaues anzeichnen und eine sehr ruhige Hand sind da von Vorteil. Den Rest kann man mit Schleifpapier noch ein wenig optimieren. Das nun rechteckige Brett wurde dann mit viel Geduld geschliffen. Zuerst mit 80er Schleifpapier, dann mit 180er. Besondere Aufmerksamkeit habe ich den Kanten gewidmet. Ganz zum Schluß dann noch mit einem sehr feinen Schleifschwamm das Holz endbehandeln. Eine sehr andächtige Tätigkeit…
Das Holz behandeln
Für Schneidebretter, die mit Lebensmitteln in Berührung kommen, sollte man definitiv auf eine natürliche Behandlung achten. Chemie kommt da natürlich nicht in Frage. Daher habe ich mich für Leinöl entschieden. Das Öl trocknet schnell und hat nur einen ganz dezenten Geruch. Es sorgt dafür, dass die Oberfläche geschlossener ist und nichts ins Holz eindringen kann. Das Leinöl wird in dünnen Schichten mehrmals aufgetragen. Das Eichenholz nimmt anschließend einen satten, gelblichen Farbton an. Es macht sehr viel Freude, mit der Hand immer wieder über die glatte, weiche Oberfläche zu streichen.
Das besondere Detail: Leder!
Für den besonderen Hingucker sorgt ein wenig Leder, dass auf die passende Größe zugeschnitten wird. Mein Lederband hatte zufällig die gleiche Höhe wie das Schneidebrett, so dass ich nur noch die Länge entsprechend kürzen musste. Das Lederband sollte einige Zentimeter länger sein als die Seite des Holzbretts so dass ein Henkel entsteht. Nun bohren wir Löcher jeweils mit einem Abstand von 5 cm zur Außenkante zunächst im Lederband vor. Genaues markieren lohnt sich.
Dann kümmern wir uns noch um das Holz. Ebenfalls mit einem Abstand von 5 cm zur Außenkante wird mit einem dünnen Holzbohrer mittig in die Stirnfläche unseres Holzbretts vorgebohrt. Da das Eichenholz sehr hart ist, ruhig schön tief und vor allem gerade bohren. So gehen die Schrauben dann später leichter ins Holz. Damit die Lederenden nachher nicht abstehen, habe ich diese noch mit ein wenig Sekundenkleber fixiert. Dabei darauf achten, dass nicht zuviel Kleber zwischen Holz und Leder landet und unschön hervorquillt. Und das war es auch schon.
Schneidebretter reinige ich üblicherweise mit klarem Wasser, ggf. einem kleinen Tropfen Spülmittel und einem Schwamm. Ich hoffe nun, dass das Leder nach diversen Kontakten mit Wasser eine schöne Patina ansetzt. Mit der Zeit wird es sicher ordentlich Gebrauchsspuren und Wasserflecken abbekommen. Das Brett wird in einigen Wochen dann nachgeölt und auch dem Leder ein Pflege gegönnt. Ein solches Schmuckstück sollte man aber möglichst von Paprika & Co. fernhalten, die Flecken bekommt man nie wieder heraus…
Auch in der Küche macht das Schneidebrett ein gute Figur. Neben der Spüle habe ich alles griffbereit, was ich täglich so brauche. Da gehört ein Schneidebrett selbstverständlich auch dazu. Für Gemüse und andere Dinge, die Spuren hinterlassen, verwende ich das Brett aus Marmor oder auch ein Kunststoffbrett. Die lassen sich wunderbar reinigen. Für Brot und Käse habe ich lieber Holz unter dem Messer. Dazu gibt es jetzt noch ein schönes Gläschen Wein und wir lassen das Wochenende entspannt ausklingen.
Wünsche Euch noch einen wundervollen Sonntag!
Hallo Tanja , was für eine tolle Idee!
Ich liebe Schneidbretter und als kürzlich mein Sohn in meiner Küche gekocht hatte,meinte er was ich denn vorhabe mit so vielen Schneidbrettern?
Das können gerne noch mehr werden…hast du gewusst das Leinöl sehr wertvoll und gesund ist, ich verwende es in meiner Küche.
L.G.Edith
Hallo liebe Edith,
Schneidebretter kann man wirklich NIE genug haben!
Das Leinöl hatte ich vorrätig im Kühlschrank (ich gebe immer gerne einen Löffel mit in den Salat). Was natürlich sehr vorteilhaft ist, wenn man Sonntags auf die Idee kommt ein Holzbrett zu ölen 😉
Einen ganz tollen Abend wünsche ich Dir und sende viele liebe Grüße in Deine Küche!
Tanja
So wird etwas simples zu was besonderem… super Idee!
Und Edith hat recht, schöne Schneidbretter hat man nie genug 😉
Herzliche Grüße,
Kebo
Hallo liebe Kebo,
danke schön, freue mich sehr über Dein Lob!
Ich habe jetzt ca. 20 Schneidebretter aus diversen Materialien und möchte keines davon missen!
Eine wundervollen Abend, lass es Dir gut gehen und bis bald
Tanja
Liebe Tanja,
danke für die tolle Idee. Ich habe da noch so zwei Schneidbretter im Keller. Die aber nicht mehr so schön aussehen, ich glaube ich bearbeite die mal mit Schleifpapier. 🙂 Darf ich fragen, woher Du das Lederband hast. Ich such mich da immer dumm und duselig und finde im WWW nichts. 🙁
Liebe Grüße
elke von elke.works
Hallo liebe Elke,
eine gute Idee, die Schneidebretter aus dem Keller zu holen! Die Lederriemen gibt es bei Stoff & Stil. Ich habe jetzt noch eine Menge übrig und sinne schon über der nächsten Verwendungsmöglichkeit!
Wünsche Dir einen tollen Abend und sende Dir viele liebe Grüße
Tanja
wau,,,,, mit dem LEDERBAND
schaut des richtig EDEL aus,,,,,,
wünsch da no an feinen ABEND
bussale bis bald de BIRGIT
Hallo liebe Birgit,
danke Dir sehr und freut mich, dass es Dir so gut gefällt!
Dir auch einen tollen Abend und viele liebe Grüße
Tanja
Was für ein schönes, edles Teil, dein neues Schneidebrett!
Und die Idee überhaupt finde ich ja schon großartig, aus ’nem Stück Restholz ein Schneidebrett zu machen!
Und wie gesagt: so edel!
Ganz liebe Grüße
Andrea
Hallo liebe Andrea,
danke Dir sehr! Um Ideen bin ich nie verlegen, meist scheitert es an der Umsetzung 😉
Wünsche Dir ein tolles Wochenende
Tanja