• DIY | Sitzwürfel mit Tragegriff und warum Styroporkugeln wirklich unhöflich sind

    Nicht weiter verwunderlich, dass ich plötzlich einen gewissen Drang danach verspüre, auch endlich mal ein paar Projekte für den Außenbereich zu zeigen, oder? Bisher hatte ich ja leider nur eine Dachgeschosswohnung ohne Balkon oder ein Häuschen mit lauter Unkraut drumherum vorzuweisen. Seit die Gartenbauer endlich losgelegt haben mit den Arbeiten, kann ich es kaum noch erwarten und schwelge in Projekten. Dass es auch Stoffe für draußen gibt, die wetterfest und farbecht sind ist kein Geheimnis, ich habe mich deshalb auf die Suche gemacht und bin bei diesem Dralongewebe hängen geblieben. Farbe schön, Maße eher weniger. Die Stoffbreite misst nur 45 cm, damit lässt sich nur schwer eine anständig große Kissenhülle fabrizieren. Aber weit gefehlt, wenn man ein wenig die Phantasie spielen lässt wird daraus mit ein paar Nähten ein großer Sitzwürfel für unsere Terrasse.

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    Ich habe also den Stoff in fünf Quadrate mit 45 x 45 cm zugeschnitten und zwei weitere Stücke mit je 23,5 cm Breite. Die sind für die Unterseite gedacht, hier habe ich einen nahtverdeckten Reißverschluss über die komplette Länge eingenäht. An ein Seitenteil habe ich noch Juteband fixiert, in der Mitte die Nähte offengelassen damit man den fertigen Sitzsack an der Schlaufe durch die Gegend befördern kann. Der Farbkontrast ist auch sehr hübsch und der Sitzsack bekommt das besondere Etwas.

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    Dann die Nähte nacheinander schließen. Das war ein wenig Gefummel an den Ecken, weil die Nahtzugabe innen einfach nicht so wollte wie ich und ein wenig störrisch war. Am Ende war ich aber der Sieger und das schlaffe Ding lag fertig vor mir. Durch den Reißverschluss ließ es sich dann einfach wenden. Nun kamen die Styroporkügelchen zum Einsatz, die ich speziell für den Sitzwürfel organisiert hatte. Die sind ebenfalls für den Außenbereich geeignet und lassen sich aus dem Beutel dann in den Würfel kippen. So war zumindest der Plan. Dummerweise verteilen sich die Kügelchen auch außerhalb des eigentlichen Ziels überall dort wo man sie so gar nicht brauchen kann. Die blöden Dinger nachher einzeln aus dem Teppich aufzulesen war eine äußerst langwierige und unschöne Arbeit… Und auch Tage später begegnen mir immer noch zahlreiche Kügelchen an Orten, die recht abwegig erscheinen.

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    Am Ende hat sich das Fluchen aber dann dann doch gelohnt, der Sitzsack ist eine echte Augenweide geworden. Und wenn ich jetzt noch Nylonband für den Tragegriff verwendet hätte anstatt von Jute, wäre es auch tatsächlich ein Gartenmöbel, dass den ganzen Sommer über draußen bleiben kann. Es bleibt abzuwarten, wie sich das Naturmaterial in den nächsten Jahren so verhält und ob ich meine Entscheidung bereuen werde…

    Abwartende Grüße,

    Eure Tanja

    Produkte:
    Stoff und Styroporkugeln: Stoff & Stil
    Pflanzkübel: VIVANNO
    Windlichter: Broste Copenhagen

  • DIY | Teelichthalter aus Jute

    Eine gewisse Faszination geht mit besonders dünnen Garn einher. Wenn es dann auch noch recht steif und widerspenstisch ist, ist mein Interesse geweckt. Die dünne Juteschnur ist mitnichten für Häkelarbeiten gedacht, aber das wäre doch gelacht, wenn sich daraus nicht etwas Hübsches zaubern ließe? Ich bin ja für Experimente immer offen und habe auch zu Ostern schon Nester aus Paketschnur hergestellt oder den einen oder anderen Baumarktfund zu einer ansehnlichen Dekoration verarbeitet. Diesmal werden es fernöstlich anmutende Teelichthalter. In meiner Vorstellung kommen dann die Lichter besonders gut zur Geltung, wenn sie hübsche Schatten durch das grobe Gehäkel werfen. Also habe ich mich mit der dünnen Juteschnur und einer 10er Häkelnadel ans Werk gemacht und zunächst den Boden rund gehäkelt, nach 4 – 5 Reihen dann keine Maschen mehr zugenommen und einfach weiter hoch gehäkelt.

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    Ein wenig gewehrt hat sich das steife Garn natürlich schon, dafür ergibt sich aber recht schnell eine schöne Struktur, die dank der Juteschnur auch leicht in Form bleibt. Und dann ging es auch noch irre schnell, da ja die Maschengröße so schön luftig ist, dass sich von Reihe zu Reihe echte Fortschritte sehen lassen. Dass es hier und da ein wenig unregelmäßig geworden ist, stört am Ende eigentlich wenig, ich finde genau das macht den Charme aus. In Kombination mit Folkloremustern und Dekoration aus fernen Landen lässt sich sogar eine gewisse Ethno- Anmutung nicht verleugnen.


    Zeitaufwand: 1 – 2 Stunden
    Materialaufwand: 2 Euro


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    Die letzten beiden Reihen habe ich dann mit einer 4er Nadel gehäkelt, so dass die Kante oben auch hübsch und ansehnlich wird. Hier habe ich dann in jede große Masche einfach zwei kleine gesetzt, so dass sich das Gebilde oben nicht zusammenzieht. Und nachdem das große Exemplar dann fertig war, habe ich schnell noch eine Miniversion davon nachgelegt. In den textilen Umverpackungen sind dann noch zwei Gläschen und die Teelichter verschwunden und nun sorgen sie hier für herbstliche Stimmung.

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    Also von mir aus darf es jetzt da draußen dunkel werden, ich mache es mir hier gemütlich! Ein paar sonnige Tage wie heute dürften es dies Jahr schon noch sein, oder? Und dann abends genießen wir schon mal das heimelige und kuschlige Gefühl, dass es bald wieder so richtig weihnachtlich wird.

    Sonntagsgrüße, Eure Tanja

  • DIY | große Maschen

    Ich mag ja besonders gerne dickes Garn. Nicht nur weil sich damit besonders schnell stricken lässt sondern auch, weil die Optik so einzigartig ist. Grob und rustikal, gleichzeitig aber sehr edel. Und so entstand auf mehreren hundert Metern Garn Heavy Wool Mix und 10er Stricknadeln in nur wenigen Stunden eine außergewöhnlich schöne Kissenhülle, die perfekt auf den Herbst einstimmt. Schön kuschelig und weich ist sie geworden und lädt dazu ein, sich ganz gemütlich zurückzulehnen. Für eine Kissenhülle mit 50 x 50 cm habe ich lediglich 28 Maschen mit einer 10er Stricknadel aufgenommen und dann gemütlich rechts gestrickt. Das mag ein wenig langweilig sein, aber ehrlich gesagt gefällt es mir schlicht rechts am Besten. Vielleicht wage ich mich diesen Winter auch mal an ein komplizierteres Muster?! Die Randmaschen habe ich wieder so adrett gestaltet wie ich schon bei den Topflappen gezeigt hatte.

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    Zeitaufwand: 4 – 5 Stunden
    Materialaufwand: ca. 30€


    Das wäre auch alles ganz wunderbar schnell und einfach gegangen, hätte nicht am Ende ca. 1 Meter Garn gefehlt. Kennt Ihr solche Momente? Wenn man dachte, jetzt sind es nur noch ein paar Maschen und man hält sein neues Produkt endlich fertig in den Händen und dann ergeben sich solche unschönen und jähen Unterbrechungen? Nach langem hin- und her überlegen habe ich mich dann doch entschieden, noch ein Knäuel von der Wolle zu bestellen und dann mit dem Rest noch ein weiteres Projekt anzugehen. Es nutzt ja nix…

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    Das bestand dann darin, noch eine weitere Vasenhusse zu produzieren, was Besseres ist mir leider nicht eingefallen. Aber die kugelige Vase hatte auch dringend ein Update nötig. Ich habe wieder zur Knookingnadel gegriffen, das ist ja auch schon eine Weile her. Und der Vorteil liegt klar auf der Hand: mit nur einer Nadel ein schönes, rundgestricktes Werk zu erhalten. Wie das mit dem Knooking geht, habe ich ich Euch bei den Teelichthaltern aus dem letzten Jahr schon gezeigt. Diesmal habe ich 18 Maschen aufgenommen, in der zweiten Reihe dann in die untere Reihe mit eingestochen um die Maschenanzahl zu verdoppeln. Nachdem die nötige Höhe erreicht war, mussten ein paar Maschen abgenommen werden um der Form der Vase zu folgen. Dann eine schöne Abschlussreihe ‚knooken‘ und fertig. Das dicke Garn macht den Vasenüberzug dann aber doch besonders, das Lederlabel tut sein Übriges.

    knooking

    So ist ein hübsches Ensemble für das Schlafzimmer entstanden, dass ein wenig Herbststimmung einziehen lässt. Da es sich nachts schlecht imBbett schlafen lässt, wenn man mit einer Vase voller Wasser den Platz teilen muss, wandert abends dann die neue Dekoration einfach auf und um den Nachttisch herum. So kann ich morgens gleich einen Blick darauf werfen…

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    Das Beste an dem dicken Garn ist aber tatsächlich, dass es sich so herrlich schnell verstricken lässt. Für Anfänger also auch ganz wunderbar geeignet. Falls Ihr also bisher gehadert habt, ob stricken etwas für Euch sein könnte, habt Ihr hier ein Projekt, dass in jedem Fall erfolgreich wird. Das Garn verzeiht nämlich auch die ein oder andere Ungleichmäßigkeit.

    Mit der Stricknadel winkend,

    Eure Tanja

  • DIY | was aus Jana wurde und kuschlige Stunden vor dem Kamin

    Eigentlich wollte ich nur die Betten neu beziehen. Dass daraus gleich ein recht schneller Blogbeitrag werden würde, hätte ich mir zu diesem Zeitpunkt wahrlich nicht träumen lassen. Auf der Suche nach der passenden Bettwäsche musste ich ein wenig in den Kommoden rumkramen und fand dann unvermittelt etwas sehr weiches und kuscheliges, gleichzeitig aber auch pieksiges im Schrank. Gut verborgen in einem kleinen Körbchen hatte sich dort schon seit Monaten eine angefangene Strickarbeit vor mir versteckt. Aus den extra feinen Alpakawolle aus dem Tannheimer Tal sollte ja etwas ganz besonderes werden. Und ich hatte Euch damals versprochen, dass ich Euch auch noch zeige, was aus der schwarzen Wolle vom hübschesten Alpaka namens Jana geworden ist. Nun ja, eine Schrankleiche. Beherzt griff ich zu und habe mir erstmal die Spitzen der Stricknadeln in die Hände gerammt. Danach zog ich das fast fertige Vorderteil eine Kissens im Zopfstrickmuster hervor und kuschelte mich erstmal mit der Wange hinein. So weich…

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    Die paar Reihen noch zu Ende zu stricken, war dann keine große Arbeit mehr. Die genaue Anleitung für das Kissen findet Ihr in meinem ersten Beitrag zum Zopfkissen, hier habe ich das feine Garn 3-fach gestrickt um ein flauschiges Ergebnis zu erzielen. Das Muster ist wieder das Gleiche wie schon beim letzten Kissen. Dass das schon über ein Jahr her sein soll, kann ich fast nicht glauben!

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    Da das Garn leider nicht auch noch für die Rückseite ausgereicht hätte, habe ich kurzerhand eine fertige Kissenhülle genommen und das Vorderteil aufgenäht. Leider war kein schwarzes Kissen aufzutreiben, dass den gleichen Farbton hatte wie Jana, so dass ich kurzerhand einen neuen Plan entwickeln musste und mir ein gemustertes Kissen in Offwhite und Schwarz geschnappt und das gestrickte Vorderteil aufgenäht habe. Und irgendwie macht gerade das Muster auf der Rückseite das Kissen nun gleich noch ein bisschen spannender.

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    Zeitaufwand: 3 – 4 Stunden
    Materialaufwand: ca. 50,00€


    Die verschiedenen Ethnomuster auf Kissenhüllen und Plaids machen sich doch ganz hervorragend vor dem Kamin, oder? So übereinander gestapelt sind die Textilien ein wunderbarer Hingucker und die Strukturen und Muster kommen herrlich zur Geltung.

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    Ich kann es jetzt kaum erwarten wieder anzuschüren. Ein paar kühlere Abende werden sicher nicht sehr lange auf sich warten lassen und dann machen wir es uns gemütlich vor dem Kamin und verbringen kuschlige Abende in unserem schönen Heim.

    Viele Grüße zu Euch und einen guten Start ins Wochenende,

    Eure Tanja

  • DIY | Schlafmaske selber nähen

    Stoffreste hat man bestimmt noch in der passenden Größe, ein Stück Gummiband und passendes Schrägband findet sich ganz sicher auch in der großen Restekiste. Und dann kann man auch schon loslegen und sich eine hübsche Schlafmaske nähen, die morgens, wenn man noch ein wenig schlummern möchte, das allzu grelle Sonnenlicht einfach draußen lässt. Die hässlichen Dinger aus dem Flugzeug sind ja nun auch nicht das Wahre. Meine Wahl ist auf ein Stück Frottee und einen Rest Leinen gefallen und ich habe spontan losgelegt. Die Nähmaschine hat fleißig gerattert und nach 20 Minuten war die hübsche Schlafmaske fertig. Die Naht außen schön gleichmäßig hinzubekommen war gar nicht so einfach bei den ganzen Kurven. Ein Quiltfuß für die Nähmaschine hat mich aber großartig unterstützt. Praktisches Teil, hatte ich bisher noch nie ausprobiert.

    schlafmaske


    Zeitaufwand: 20 Minuten
    Materialaufwand: ca. 10 €


    Was im Zwischenschritt noch wie eine Taucherbrille aussieht, wurde dann nach dem Umschlagen und Feststeppen den Schrägbandes auch tatsächlich eine formschöne Schlafbrille. Ein wenig langweilig war das Teil dann aber schon und so habe ich nach einer Möglichkeit gesucht, wie ich das Ding noch ein wenig aufpeppen kann. Nach kurzer Recherche im Internet habe ich kurzerhand eine Schriftart im Netz ausgesucht, den Schriftzug spiegelverkehrt mit dem Laserdrucker auf Papier gebracht und ausgeschnitten. Dann auf den Stoff gelegt, fixiert und mit Terpentin als Lösungsmittel angepinselt. Alternativ und ein wenig geruchsneutraler ist da schon Lavendelöl, das hatte ich aber leider gerade nicht zur Hand und Geduld bis zum nächsten Tag habe ich natürlich auch nicht aufbringen können. Nach kurzer Wartezeit wurde dann mit einem Löffel die Farbe auf den Stoff durchgedrückt. Man muss schon ein wenig fester drücken, sanftes Streichen bringt leider gar nichts. Hat aber doch erstaunlich gut funktioniert. Damit es perfekt wurde, habe ich mit einem Stoffmalstift die Konturen noch einmal nachgearbeitet und alles abschließend durch Bügeln fixiert. Der Terpentingeruch war nach einer Nacht im Freien dann auch vollständig verflogen. Wer das auch mal ausprobieren möchte, findet hier die Vorlage für den Schriftzug.

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    Und so konnte ich auch bald das hübsche Ding ausprobieren. Die Rückseite aus Frottee ist sehr angenehm auf der Haut, das Licht bleibt wo es soll und das Gummiband sitzt bequem. Ist ja schließlich auch genau auf mein Köpfchen angepasst. Nun trotze ich morgens den ersten Sonnenstrahlen und schlummere noch ein bisschen weiter.

    Gute-Nacht-mxliving

    Eure Tanja

  • DIY | Lavendelernte und ein selbst genähtes Duftsäckchen

    Draußen vor unserer Haustüre duftet es gerade herrlich nach Lavendel. Während hinten im Garten der Bagger ganze Arbeit leistet und unserem Unkraut Herr zu werden versucht und eine ordentliche Gartenlandschaft gestaltet, blüht und grünt es vorne ganz prächtig. Mein mehrjähriger Lavendel hat dieses Jahr richtig Gas gegeben und aus den im letzten Jahr noch recht kleinen Pflänzchen sind große Büsche mit herrlichen Blüten geworden, die nicht nur schön anzusehen sind, sondern auch noch diesen betörenden Geruch verströmen. Seit Wochen erfreue ich mich nun daran und gieße jeden Abend kräftig, damit sie bloß nicht dursten müssen. Die ersten Blüten sind nun tatsächlich schon etwas braun geworden, so dass ich beherzt zur Schwere gegriffen habe um diese schon mal in Sicherheit zu bringen.

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    Ein paar frische Zweige durften auch gleich noch mit ins Haus, schließlich herrscht dort draußen kein Mangel. Wenn das Wetter sich noch ein bisschen hält, wird das auch noch eine Weile so bleiben. Und damit ich auch im Winter noch etwas davon habe, wird der Duft nun konserviert und hübsch verpackt. Viel Arbeit ist es nicht, ein kleines Stückchen Stoff zu nehmen und daraus ein Beutelchen zu nähen. Ein leichter Voile mit Stickereien wollte schon lange zu etwas Besonderem verarbeitet werden.


    Zeitaufwand: 10 Minuten
    Materialaufwand: ca. 2€


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    Die getrockneten Lavendelblüten landen schon mal im Säckchen, die schönen Exemplare dürfen noch ein wenig im Milchkännchen weiterduften. Verschlossen habe ich mein Lavendelsäckchen erstmal nur mit einer alten Kette. Sicher wird es, bevor es dann in Richtung Kleiderschrank wandert, um dort die Motten fernzuhalten und meine Nase zu erfreuen, noch mit einem Lederband fest verschlossen werden, damit auch nichts herausfällt.

    lavendelsäckchen

    Ist der Spätsommer nicht wunderbar? Die Natur dreht nochmal richtig auf, bevor es dann langsam Herbst wird. Die Abende sind schon kälter, so dass man sich doch eine Strickjacke holen muss, wenn man noch ein wenig länger draußen sitzen möchte. Es wird früher dunkel und eine paar Windlichter sorgen für gemütliche Stimmung. Nicht in unserem eigenen Garten versteht sich, da wird weiter fleißig gebaggert. Ich halte Euch ganz sicher auf dem Laufenden!

    Eure Tanja

  • DIY | Kissenhüllen aus Leinen mit Ethno-Detail

    Bettwäsche aus Leinen wollte ich schon so lange haben, leider ist diese ja im Handel teilweise unerschwinglich. Besonderes hat eben seinen Preis. Und wenn es bezahlbar wäre gibt es unser Maß von 155 x 220 m natürlich nicht. Ich taste mich jetzt langsam heran und habe mir erstmal schöne Kissenhüllen aus Leinen genäht. Das geht recht schnell und sieht auch schon wunderbar aus. Grobes, naturfarbenes Leinen wirkt gleich ganz natürlich und hat so einen schönen Griff. Und ein paar Knitter hier und dort schaden ganz klar auch nicht für den ganz natürlichen Look. Wie das mit dem Hotelverschluß bei den Kissenhüllen geht, hatte ich Euch schon mal gezeigt. Diesmal habe ich nur keinen Rand gelassen, so flattert auch nicht herum. Genäht waren die Kissenhüllen schnell, danach habe ich sie noch in die Waschmaschine verfrachtet und erstmal richtig gekocht. Ein wenig eingelaufen sind sie dabei natürlich, das war auch gewollt. Einfach einen Zentimeter größer nähen, dann passt es am Schluss.

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    Nach dem Bügeln stand ich dann also vor meinen neuen Kissenhüllen und fand sie gähnend langweilig. Hätte man ja auch gleich kaufen können… Und bin ins Grübeln geraten. Dann fiel mein Blick unvermittelt auf den hübschen Holzstempel, den ich auf dem Markt in Tongeren ergattert habe. Der lag da so dekorativ auf dem Sideboard rum und wurde kurzerhand auf ein Stempelkissen mit Textilfarbe gedrückt und das Muster auf die Kissenhülle gebracht. Meine Lederlabel geben dem Kissen nun einen wirklich besonderen Look und es bleibt kein Zweifel offen, dass diese Hüllen aus meiner Nähmaschine stammen.

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    Zeitaufwand: 60 Minuten
    Materialaufwand: ca. 15€


    Im Gästezimmer vervollständigen sie nun ganz wie von Selbst den natürlichen Ethnolook. Es gibt wohl keinen Raum im Haus, der öfter umgestaltet wird. Das könnte unter Umständen auch daran liegen, dass ich hier meinen Arbeitsplatz habe und sehr viel Zeit hier verbringe. Da darf es öfter mal etwas neues sein.

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    Da klar war, dass die beiden Kissen das Betthaupt zieren werden, habe ich die Label jeweils außen angebracht, so wirkt es schön symmetrisch. Und kaufen kann man es so auch nicht… da hat sich das Selbermachen doch gleich wieder gelohnt!

    Schwer zufriedene Grüße, Eure Tanja

  • DIY | Öllaterne einfach selber machen

    Die lauen Sommerabende sind zurückgekehrt und wir genießen die heiße Jahreszeit auch draußen auf unserer unfertigen Terrasse. Aktuell besteht unser Garten aus Unkraut und zwei Europaletten, einem Tisch und einem Grill. Reicht! Dennoch freue ich mich schon unbändig auf den Tag, an dem die Terrassenplatten endlich verlegt werden und wir nicht mehr den ganzen Dreck mit ins Haus tragen. Im September ist es soweit, dann hat unser Gartenbauer Zeit und der Bagger wird hier nochmal richtig wüten um zunächst noch ein wenig zu buddeln und Erde von A nach B zu schieben, dann die Wege anzulegen und eben die Platten zu verlegen. Alles andere folgt dann so nach und nach, das werden wir selber machen. Bis hier ein wirklich schöner und gepflegter Garten entstanden ist, werden aber sicher noch ein paar Monate oder wahrscheinlich Jahre vergehen.

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    Öllaterne-für-den-Garten-selber-machen


    Zeitaufwand: 10 Minuten
    Materialaufwand: ca. 10 €


    Nichts desto trotz versuche ich mit kleinen Mitteln unseren Außenbereich zumindest annähernd schön zu gestalten. Unkraut zu jäten habe ich inzwischen aufgegeben. Aber ein paar Kübel mit Blümchen mussten schon sein. Und um unsere Abende ein wenig zu erhellen, habe ich ein Glas mit Schraubverschluss schnell mal umfunktioniert. Ein Loch war schnell in den Metalldeckel gebohrt, dann noch ein dicker Docht mit Metallhülse durchgeschoben. Mit einer Zange habe ich alles fixiert, so verrutscht nichts mehr. Zum Schluss noch Lampenöl eingefüllt und gewartet bis sich der Docht richtig schön vollgesogen hat. Und das war es auch schon. Das Lampenöl ist übrigens giftig, die Lampe sollte auf keinen Fall im Zugriff von Kindern aufgestellt werden.

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    Die Flamme tanzt im leichten Sommerwind und ich warte jetzt eigentlich nur noch darauf, dass es auch endlich dunkel wird und wir im Fackelschein noch ein wenig hier draußen sitzen und vom zukünftigen Garten träumen können. Ich wünsche Euch einen wundervollen Abend!

    Schwelgende Grüße,

    Eure Tanja

  • DIY | Teelichthalter aus alten Blumenstielen

    Irgendwas wegzuwerfen, dass offensichtlich noch zu etwas zu gebrauchen ist? Aber woher denn? Wenn man schon mal einen Geistesblitz hat, dann muss man das auch voll auskosten! Nachdem ich aus dem Blumenladen wieder da war und die ganzen schönen und prachtvollen Blüten liebevoll in kleine Väschen verteilt hatte, blieb eine Unmenge an abgeschnittenen Stielen übrig, die eigentlich sofort in die Mülltonne gewandert wären. Wenn nicht plötzlich ein Glas, eine Rolle Blumendraht und ein Rest Schleifenband aufgetaucht wären. Daraus wurde dann ein hübsches Teelichtglas, dass gerade so schön ist, weil es aus Abfall entstanden ist. Ich bin jedenfalls stolz wie Oskar auf dieses grüne Upcycling.

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    Zeitaufwand: 10 Minuten
    Materialaufwand: ca. 2 €


    Und dabei auch noch denkbar einfach und sehr schnell gemacht. Das Whiskyglas hinlegen, die ersten fünf Ästchen drapieren und mit dem Draht das ganze Glas umwickeln. Dann das Ende verdrehen, damit nichts mehr wegrutscht. Und wieder 6 – 7 Äste an das Glas wickeln bis die Runde komplett ist. Zum Schluss wird der unschöne Draht dann noch mit Schleifenband abgedeckt und fertig ist die grüne Deko.

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    Ein bisschen schief ist es. Die Enden oben hätte man auch noch gerade abschneiden können. Aber eigentlich ist es perfekt, wie es ist. Da das Teelichtglas sowieso nicht sehr lange halten wird, verzichte ich heute auf Perfektion. Gerne hätte ich noch ein zweites Glas gehabt, leider sind aber dann die Blumenstiele ausgegangen.

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    Macht aber auch solo auf dem Tisch eine gute Figur. Und jetzt kann ich nur hoffen, dass Ihr beim nächsten Mal, wenn ihr Blumenstiele übrig habt, vielleicht an mich denkt!

    Grüne Grüße,

    Eure Tanja

  • DIY | Dekokugeln aus Heftzwecken

    Immer noch Kupfer? Obwohl inzwischen schon wieder Gold, Messing und Silber als Farbtrend dran waren, ist auch Kupfer immer noch aktuell. Und so lasse ich Euch noch ganz schnell ein DIY sehen, dass schon lange geplant, aber bisher in der Schublade verschwunden war. An Bastelmaterialien, Stoffen und Garnen herrscht hier wahrlich kein Mangel, ich kaufe hier gerne mal auf Vorrat. Auch auf die Gefahr hin, dass ich dann leider nie dazu komme, endlich mal loszulegen. Die kupferfarbenen Heftzwecken habe ich schon letztes Jahr gekauft, zwei unterschiedlich große Styroporkugeln musste ich noch organisieren. Die gibt es aber in jedem Bastelgeschäft, eigentlich ist das keine Ausrede… Also bin ich losgewetzt in den nächsten Hobbybedarf um noch schnell welche zu besorgen, damit es endlich losgehen kann. Die Kugeln sind Ø 80 und Ø 60 mm groß. Nun ging es schnell und die beiden weißen Kugeln wurden ordentlich gepiekst und malträtiert.

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    Alles begann damit, dass ich zunächst einmal die Kugel mittig um den „Äquator“ herum mit den Heftzwecken versehen, dann möglichst ohne Zwischenraum die restlichen Kupferplättchen über die Kugel verteilt habe. Bei der zweiten Kugel hat man dann definitiv den Boden raus. Ein wunderbarer Zeitvertreib beim Fernsehen übrigens…


    Zeitaufwand: 30 Min.
    Materialaufwand: ca. 10€


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    Nach einer halben Stunde waren die Kugeln voll bestückt und keine Heftzwecken mehr übrig. Ich habe also genau 200 Stück verbraucht. Zusammen mit den hübschen Gräsern und einer Vase in Kupfer wirkt die Deko nun stimmig. Ein wenig Glanz und Wärme darf ja auch nicht fehlen.

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    Also ich bin jedenfalls überzeugt, dass uns Kupfer noch ein bisschen begleiten wird. Zumindest hier bei uns. Jetzt habe ich so viele Projekte endlich umgesetzt, da wäre es doch ein Jammer, wenn plötzlich der Trend in eine andere Richtung gehen würde. Aber selbst wenn, eigentlich wurscht. Mir gefällt es, basta!

    Trotzige Grüße, Eure Tanja