Ein wenig Tischkultur kann nie schaden und ehrlich gesagt benutze ich auch wirklich viel lieber Stoffservietten als die Einwegartikel. Nicht nur, weil es einfach schöner aussieht, sondern weil es sich auch viel besser anfühlt. Und zudem kann man die Dinger auch unendlich oft benutzen, zwischendurch waschen macht allerdings Sinn. Damit meine neuen Servietten also auch problemlos die Kochwäsche überstehen, habe ich mich für ein grobes Leinen entschieden, dass durch Schrägband einen schönen, breiten helleren Streifen erhält und so optisch gleich noch richtig was hermacht.
Bei allen bisherigen Versuchen, solche Stoffläppchen gerade und schön adrett hinzubekommen, bin ich gescheitert, weil sich die Dinger spätestens nach der ersten Wäsche immer ganz fürchterlich verzogen haben. Dabei muss man nur darauf achten, dass man den Stoff absolut gerade zuschneidet. Mit einem kleinen Trick geht das unglaublich einfach und schnell.
Beim Zuschnitt auf 50 x 50 cm habe ich jeweils einen Faden aus dem Stoff gelöst und herausgezogen. So ergibt sich eine schöne gerade Schnittkante, die man dann nur noch mit der Schere entlangfahren muss. Nun habe ich Baumwollschrägband in einem hellen Cremeton genommen und außen an den Kanten angesteppt. Die Ecken sind eigentlich auch ganz einfach. Ihr näht nicht bis zur Kante, sondern nur bis 0,5 cm davor, kurz rückwärts nähen und die Fäden abschneiden. Nun wird das Schrägband gerade zurückgeschlagen und der Knick schön fest gedrückt. Die Ecke wird nun nach innen eingeschlagen, so dass sich ein 90° Knick ergibt. Mit der Schere nun noch an der eingeknickten Außenkante den Stoff leicht einschneiden. Das Schrägband mit Nadeln an der nächsten Kante entlang feststecken und dann annähen. Das machen wir mit allen vier Ecken, dann treffen sich die beiden Enden. Diese werden zusammengenäht, damit auch hier alles sauber aussieht, dann die letzte Außenkante gesteppt.
Dann wenden wir die Arbeit und legen das Schrägband komplett um. An den Kanten glatt streichen und diese einfach einschlagen. Alles feststeppen. Ich habe zum Schluss noch ein Webetikett aufgenäht, das sieht schön aus und macht die Servietten gleich noch individueller. Nachdem alles schön glatt gebügelt wurde, sind unsere Servietten auch gleich einsatzbereit.
Und verschönern unseren gedeckten Tisch nun mit ihrem rustikalen Charme. Ich gebe mir jeden Abend wieder Mühe, den Tisch schön zu decken und das Essen nicht nur kulinarisch zu einem Genuss werden zu lassen. Dazu gehören auch gern frische Blumen aus dem Garten und im Zweifel auch ein wenig hübsches Obst und Gemüse. Schön angerichtet macht das Essen so gleich nochmal mehr Freude.
Und ich überlege jetzt, wie viele ich noch brauchen werde, wenn ich das nächste Mal Gäste zum Essen einlade. Stoff ist noch genug vorhanden, ich kann also jetzt in Serienproduktion gehen.
Lasst es Euch gut gehen!
Oh Tanja..wie schön das wieder aussieht.Genau meins aber leider habe ich keine Talente zum nähen. ( habe ich überhaupt ein Talent ? )
Letzte Woche habe ich zu meiner Freundin gesagt,ich brauche unbedingt Leinen Servietten,da ich bald ein schönes Herbstessen für Freunde geplant habe..und nun sehe ich deine wunderschönen Servietten.
Ich decke den Tisch viel lieber mit Stoffservietten,aber im Alltag benützen wir schon Papierservietten.
L.G.Edith.
Hallo liebe Edith,
man muss es einfach nur ausprobieren! Schnurgerade Nähte bekomme ich auch nicht hin, aber das ist doch auch gar nicht so wichtig, oder? Leinenservietten mag ich am Liebsten, weil man sie auch heiß waschen kann, wenn mal Tomatensoße großflächig verteilt wurde. Und natürlich auch wegen der Optik…
Einen wundervollen Sonntag und ganz viel Freude bei den Vorbereitungen für Dein Herbstessen!
Liebe Grüße zu Dir, Tanja
Liebe Tanja,
allein der Aufwand der Zubereitung – ein gedeckter Tisch hat immer etwas mit Wertschätzung zu tun; dem Koch, den Gästen und dem Essen gegenüber. Das Auge isst schließlich mit. Und mit deinen Leinenservietten ist es ein wahrer Augenschmaus!
Edel, schlicht und mit dem gewissen Extra. Stoff ziehe ich stets Papier vor. Für alles andere gibt es schließlich Küchenrolle 😀
Guten Appetit und einen schönen Sonntag,
herzlichste Grüße Sandra
Hallo liebe Sandra,
Du hast ja so Recht! Und wenn man bedenkt, dass die Leinenservietten zu nähen nicht einmal so viel Zeit beansprucht hat wie die Zubereitung eines schönen Abendessens, hat es sich doch gleich mehrfach gelohnt.
Einen tollen Sonntag wünsche ich Dir und sende Dir viele liebe Grüße!
Tanja
Liebe Tanja,
Dein Tisch sieht wieder so einladend aus. Die wunderschönen Leinenservietten sind das Tüpfelchen auf dem i. Einfach sehr edel.
Schönen Sonntag und ganz liebe Grüsse
Nicole
Hallo liebe Nicole,
danke Dir für Deine lieben Worte!
Einen schönen Abend wünsche ich Dir und sende viele liebe Grüße,
Tanja
Ich mag Stoffservietten auch viel lieber.
Das Schrägband würde ich allerdings um die Außenkante der Serviette schlagen, damit es von beiden Seiten „sauber“ aussieht.
Hallo liebe Ulla,
das ist der übliche Weg mit Schrägband einzufassen, da gebe ich Dir Recht. Ich wollte aber mal etwas Neues ausprobieren, daher habe ich ein wenig variiert. Der Rand wird so breiter und macht optisch einiges her. Man kann die Serviette auch wenden und hat dann nur Leinen im Blick, ist auch ganz hübsch. Beim nächsten Mal nehme ich dann wieder das Schrägband als Einfassung, versprochen!
Viele liebe Grüße zu Dir und einen tollen Abend
Tanja
wow! die servietten sehen so wunderschön aus! super gemacht!
liebst andrea
Hallo liebe Tanja,
das sieht ja mal wieder super aus. Ob ich das hinkriegen würde? Der Trick mit der gerade Naht ist auf jeden Fall schon mal sehr hilfreich. Jetzt hoffen wir nur, dass sich da niemand seine Bologneseschnute mit abwischt 🙂
Liebe Gruß, Yna
Hallo liebe Tanja,
Deine Servietten soll ein Weihnachtsgeschenk werden, sowie das Kissen. Beides gefällt mir auch ausnehmend gut. Meine Frage dazu ist, hast Du den Stoff dafür bestellt, oder wo anders bezogen. Die beiden passen so wunderbar zusammen.. Überhaupt, durch Deinen Blog, habe ich nach langen Jahren , mich wieder an kreative Ideen ran getraum . Ganz liebe Grüße, Pera
Hallo liebe Pera,
welches Kissen meinst Du denn? Aus diesem sehr rohen Leinenstoff habe ich bisher nur die Servietten gemacht, aus dem Rest wird irgendwann noch eine Tischdecke entstehen.
Viele Grüße zu Dir,
Tanja